Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hält trotz ihrer Erkrankung im Vorfeld der Olympischen Spiele an ihren Medaillen-Ambitionen fest. «Die Corona-Infektion hat nichts an meinen Zielen für Olympia geändert. Aber in der Olympia-Vorbereitung haben mich Lungen-Probleme und eine reduzierte Belastbarkeit begleitet, was die Erholung erschwert», sagte die 30-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Im schlimmsten Fall muss ich in Paris mit weniger als sechs Versuchen auskommen.»
Die Qualifikation steht am Dienstag an, um die Medaillen geht es am Donnerstag. Außer Mihambo gehen für das deutsche Team Mikaelle Assani und Laura Raquel Müller an den Start.
Mihambo führt die Jahres-Weltbestenliste mit 7,22 Meter an. Nach Zehnkämpfer Leo Neugebauer, der am Samstag die Silbermedaille im Zehnkampf gewann, ist sie die größte Hoffnung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes auf Edelmetall in Paris. Dort könnte sie die erste Weitspringerin werden, die zweimal nacheinander Gold holt.
«Das wäre natürlich sehr schön. Ich traue es mir auch zu, aber erst mal geht es um den Wettkampf. Und darauf konzentriere ich mich», sagte die zweimalige Weltmeisterin. Vor zwei Wochen gewann sie in London mit 6,87 Metern. Um sich nicht zu überanstrengen, absolvierte sie dabei nur vier Sprünge
Nach Corona «von Woche zu Woche besser»
Die Sportlerin von der LG Kurpfalz traf am Wochenende in Paris ein. Nach der Corona-Infektion im Juni passte Trainer Ulli Knapp den Umfang des Vorbereitungsprogramms an. Er ist optimistisch, dass Mihambo nicht gehandicapt ist. «Es ist von Woche zu Woche in kleinen Schritten besser geworden», sagte Knapp.
Augenmaß nach «Grenzerfahrung»
«Im Training haben wir dosiert gearbeitet und nicht das komplette Programm absolviert, das wir ohne Infektion gemacht hätten. Nach der Corona-Infektion wollte ich Malaika aus der Erfahrung ihrer Corona-Erkrankung vor der EM in München nicht überbelasten», sagte Knapp der dpa. Bei der EM 2022 war Mihambo nach einer Corona-Infektion geschwächt an den Start gegangen und hatte Silber gewonnen. Dabei hatte sie sich komplett verausgabt. Sie selbst sprach von einer «Grenzerfahrung».