Monza-Sieger Charles Leclerc darf auch beim Formel-1-Gastspiel in Baku auf einen Erfolg hoffen. Der Ferrari-Pilot holte sich nach einem Unfall zum Auftakt noch die Bestzeit am ersten Trainingstag in Aserbaidschan. Zweiter mit nur sechs Tausendstelsekunden Rückstand wurde Vorjahressieger Sergio Pérez im Red Bull vor Mercedes-Star Lewis Hamilton.
Weltmeister Max Verstappen musste sich in der Tageswertung mit Rang sechs begnügen. Der Red-Bull-Fahrer wartet seit sechs Rennen auf einen weiteren Sieg.
In der ersten Übungseinheit war der 26 Jahre alte WM-Spitzenreiter noch die schnellste Runde gefahren. Allerdings hatte es wegen Unfällen und Trümmerteilen auf der Strecke gleich drei Unterbrechungen gegeben. Schon wenige Minuten nach dem Start der Übungsrunden stellte die Rennleitung die Ampeln wieder auf Rot, weil Autoteile auf der Piste lagen.
Kurz darauf krachte Leclerc mit seinem Ferrari in die Streckenbegrenzung und konnte nicht mehr weiterfahren. Die dritte Zwangspause folgte, als Williams-Jüngling Franco Colapinto die Kontrolle über sein Auto verlor und den nächsten Unfall baute.
McLaren kann WM-Spitze übernehmen
Das zweite Training verlief dann unfallfrei. Weil die Teams den Schwerpunkt auf die Rennvorbereitung legten und mit verschiedenen Reifen und Benzinmengen experimentierten, sind die Ergebnisse nur bedingt aussagekräftig.
Vor dem 17. von 24 Saisonläufen am Sonntag (13.00 Uhr/RTL und Sky) führt der Niederländer Verstappen die WM mit 62 Punkten Vorsprung auf den britischen McLaren-Fahrer Lando Norris an. In der Konstrukteurswertung könnte McLaren in Aserbaidschan bereits die Führung übernehmen. Acht Punkte liegt das britische Traditionsteam hinter Titelverteidiger Red Bull.