Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

IOC macht wegen US-Ermittlungen Druck auf Olympia-Gastgeber

Die Welt-Anti-Doping-Agentur ist wegen des Doping-Wirbels um chinesische Schwimmer im Fokus des US-Justizministeriums. Das IOC lässt Winterspiele-Gastgeber Salt Lake City seinen Ärger darüber spüren.
Paris 2024 - IOC-Session
Das IOC um Präsident Thomas Bach (2.v.r) verknüpfte den Zuschlag für die Olympia-Bewerbung von Salt Lake City mit Bedingungen. © Natacha Pisarenko/AP/dpa

Wegen der US-Ermittlungen im Doping-Wirbel um 23 chinesische Topschwimmer setzt das Internationale Olympische Komitee Salt Lake City als Gastgeber der Winterspiele 2034 unter Druck. Das IOC bestand vor der Wahl der Stadt im US-Bundesstaat Utah zum Olympia-Ausrichter auf einer zusätzlichen Vertragsklausel zum Schutz der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada. Demnach müssen die Olympia-Macher von Salt Lake City aktiv bei der US-Regierung darauf hinwirken, die Sorgen des IOC wegen der Ermittlungen von US-Behörden in Dopingthemen zu lindern.

Ausgelöst worden war die seit Wochen schwelende Affäre durch Medienrecherchen, die zeigten, dass 23 chinesische Schwimmerinnen und Schwimmer bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden waren. Die chinesische Anti-Doping-Agentur Chinada führte die Positivtests auf Verunreinigungen in einer Hotelküche zurück und verzichtete auf Sperren.

IOC-Klausel: Gastgebervertrag kann gekündigt werden

Die Wada folgte dieser Bewertung. Trotz heftiger Kritik angeführt von den USA stellte ein unabhängiger Ermittler aus der Schweiz kein Fehlverhalten der Wada fest. Wada-Präsident Witold Banka sprach von «verleumderischen Vorwürfen» durch die amerikanische Anti-Doping-Agentur und zeigte sich besorgt über die vom US-Justizministerium angestoßene Untersuchung in der Sache. Grundlage für die Ermittlungen ist der sogenannte «Rodchenkov Act», der es amerikanischen Strafverfolgern erlaubt, gegen Hintermänner von Doping-Verstößen bei internationalen Wettkämpfen aktiv zu werden.

Mehrere IOC-Mitglieder äußerten direkt nach der Präsentation der Bewerbung von Salt Lake City bei der IOC-Generalversammlung in Paris ihren Unmut über die US-Attacken gegen die Wada und das aktuelle Anti-Doping-System. Die Vertreter der US-Bewerbung um Utahs Gouverneur Spencer Cox sicherten zu, mit aller Kraft die Bedenken des IOC ausräumen zu wollen. Nach dem Willen des IOC kann der Olympia-Gastgebervertrag gekündigt werden, wenn die Befugnisse der Wada untergraben werden. 

Beim IOC-Votum über die Vergabe der Winterspiele 2034 erhielt Salt Lake City dennoch nur sechs Gegenstimmen, 83 IOC-Mitglieder stimmten für die Bewerbung. Es gab keinen Gegenkandidaten.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Prinz Harry
People news
Einigung im Abhörskandal: «Sun» entschuldigt sich bei Harry
TV Ausblick ARD - «Tatort: Das Ende der Nacht»
Tv & kino
Regisseurin: Der «Tatort» öffnet Türen in der Streaming-Welt
Sting Konzert in Los Angeles
Musik news
«Auf Anraten seines Arztes»: Sting verschiebt Konzerte
Android-Handy orten: So geht’s für Geräte von Google, Samsung & Co.
Handy ratgeber & tests
Android-Handy orten: So geht’s für Geräte von Google, Samsung & Co.
Glasfaser-Kabel ragen aus einem Schaltschrank heraus
Internet news & surftipps
Glasfaser-Urteil: Laufzeit beginnt mit Vertragsschluss
Das Logo der Deutschen Telekom
Internet news & surftipps
Phishing mit Telekom-«Treuepunkten» und «Schutzfilter»
FC Bologna - Borussia Dortmund
Fußball news
Sahin-Experiment vorbei - «Emotionaler» Tullberg übernimmt
Goldbarren bei einem Edelmetallhändler
Job & geld
Goldpreis-Rekorde mitnehmen: So gelingt der Verkauf