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Deutsche Kletterer optimistisch vor Olympia-Quali

Klettern ist in Paris zum zweiten Mal nach 2021 olympisch. Für die deutschen Top-Athleten steht in dieser Woche in China die Quali an. Der Bundestrainer hat eine klare Ansage an sein Team.
Yannick Flohé
Tritt mit dem deutschen Kletterteam ab Donnerstag bei der Olympia-Quali in Shanghai an: Yannick Flohé. © Angelika Warmuth/dpa

Deutschlands Top-Kletterer rechnen sich gute Chancen auf eine erfolgreiche Olympia-Qualifikation aus. Vor dem ersten von zwei Quali-Events in dieser Woche in Shanghai sagte Bundestrainer Ingo Filzwieser: «Die Form ist super gut, es sollte alles perfekt passen.»

Von den insgesamt zehn Starterinnen und Startern in China haben Alexander Megos (30), Yannick Flohé (24), Hannah Meul (23) und Lucia Dörffel (24) die besten Chancen auf eine Teilnahme an den Sommerspielen. Sie treten ab diesem Donnerstag im Kombi-Format an, einem Mix aus Bouldern - dem Klettern von komplizierten Bewegungsabläufen in Absprunghöhe - und Lead - dem klassischen Seilklettern.

Erst Shanghai, dann Budapest

Nach dem viertägigen Event in Shanghai folgt vom 20. bis 23. Juni eine zweite Quali-Station in Budapest. Die Ergebnisse beider Wettkämpfe werden kombiniert, die besten zehn Kombi-Kletterer pro Geschlecht erhalten dann ihr Ticket für Paris.

Bei vorherigen Events wie der WM 2023 oder kontinentalen Quali-Turnieren haben sich einige Weltklasse-Kletterer bereits für Olympia qualifiziert - sie treten deshalb in Shanghai und Budapest nicht mehr an. Pro Land, Disziplin und Geschlecht dürfen maximal zwei Athleten nach Paris. Topnationen wie Japan und die USA, die bei den Männern ihr Kontingent schon ausgeschöpft hatten, sind deshalb nicht bei den Quali-Wettkämpfen dabei.

«Vollgas oder gar nichts!»

«Ich denke, ich habe eine gute Chance, mich zu qualifizieren, auch wenn der Weg bis hier für mich etwas holprig war», sagte Megos. Der Erlanger, einer der besten Felskletterer der Welt, erlitt zuletzt eine Ringbandverletzung am Finger. Coach Filzwieser glaubt, dass sein Schützling trotzdem topfit sei. Es dürfe nicht taktiert, sondern müsse «volle Pulle» geklettert werden, sagte der Bundestrainer der Deutschen Presse-Agentur. «Vollgas oder gar nichts!» 

In der zweiten Disziplin Speed - also dem Klettern an einer genormten Wand mit immer gleicher Grifffolge - sind die drei deutschen Athleten Außenseiter. «Ich glaube, unser Team ist in den letzten Wochen so gut zusammengewachsen wie nie und wir sind alle gut drauf», sagte Franziska Ritter, die einzige Speedkletterin des Deutschen Alpenvereins in Shanghai. Im Speedklettern werden bei der Quali nur fünf Olympia-Tickets pro Geschlecht vergeben.

© dpa
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