Die deutschen Kletterer haben bei den Olympischen Spielen einen mäßigen Start in ihren Wettkampf hingelegt. Nach dem ersten Teil des Halbfinals müssen Yannick Flohé und Alexander Megos um den Einzug ins Finale zittern. In der ersten Teildisziplin Bouldern - also dem Klettern von schwierigen Aufgaben in Absprunghöhe - kam Flohé auf Platz zwölf. Megos wurde nur 15. von insgesamt 20 Startern.
In der zweiten Disziplin Lead, dem klassischen Seilklettern, müssen die beiden am Mittwoch viele Punkte aufholen, um es ins Finale der besten acht Athleten zu schaffen.
Alexander Megos: «Gut sieht es nicht aus»
«Ich bin so weit in Rückstand, dass ich im Lead schon ziemlich Gas geben muss, um noch was Gutes rauszuholen», sagte Megos (30) der Deutschen Presse-Agentur danach. «Man kann nie sagen, dass es unmöglich ist. Aber gut sieht es nicht aus.»
Flohé (24) hat etwas weniger Rückstand auf Rang acht als Megos und sagte nach dem Bouldern: «Es war okay, ich habe das Beste rausgeholt.» Bei den vier Boulder-Problemen taten sich die Deutschen vor allem bei jenen schwer, bei denen artistische Sprünge gefordert waren.
Bester Athlet nach dem Bouldern ist der erst 17 Jahre alte Favorit Sorato Anraku aus Japan, dessen Landsmann Tomoa Narasaki und der Brite Toby Roberts folgen auf den Zwischenrängen zwei und drei. Im Lead-Klettern müssen Megos und Flohé nun teils deutlich weiter die Wand hochklettern als ihre Rivalen, um den Punkterückstand noch aufzuholen.
Am Dienstag starten die Frauen in ihr Halbfinal-Bouldern. Vom Deutschen Alpenverein ist Lucia Dörffel (24) dabei. Topfavoritin auf Gold ist die seit Jahren überragende Slowenin Janja Garnbret, die schon 2021 Olympiasiegerin geworden war.