Weltmeister Lukas Dauser verdrängt vor seinem olympischen Barren-Finale am kommenden Montag die Gedanken an ein mögliches Karriereende. Es stehe im Raum, dass er wahrscheinlich seine letzte Barrenübung turnen werde, sagte der 31-jährige Unterhachinger im olympischen Dorf. «Ich will mich irgendwie noch nicht entscheiden oder ich will noch keine Gedanken darüber verlieren, weil es mich nur ablenkt», erklärte der deutsche Mehrkampf-Meister.
Es sei der falsche Ansatz, zum Finale anzutreten und im Kopf zu haben, dass es die letzte Übung sei. «Deswegen werde ich das nach den Olympischen Spielen entscheiden», betonte er. Überdies werde er im September Papa und es gebe deswegen «auch andere Personen, die da noch Mitspracherecht haben». Dauser hatte im vergangenen Jahr seine langjährige Freundin Viktoria geheiratet.
Im Finale mit Spaß auf Angriff turnen
Der Olympia-Zweite von Tokio 2021 hatte sich mit 15,166 Punkten als Fünfter für das Pariser Barren-Finale qualifiziert - trotz eines fünf Wochen zuvor erlittenen Muskelbündelrisses im rechten Bizeps. Ob er anschließend zurücktritt oder noch die Europameisterschaften im kommenden Jahr in Leipzig ins Auge fasst, ist offen. «Ich glaube, es ist keine Entscheidung, die ich von heute auf morgen treffen werde. Daher zählt für mich, am Montag da rauszugehen, Spaß zu haben, richtig auf Angriff zu turnen. Was danach passiert, ist mir bis Montag egal», betonte Dauser.