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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

In Dortmund gibt es ein 2:0 gegen den Europameister von 1992. Jetzt könnte Spanien warten.
Manuel Neuer
Torhüter Manuel Neuer war gegen Dänemark ein starker Rückhalt. © Christian Charisius/dpa

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat das Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft erreicht. Im Achtelfinale setzte sich die DFB-Auswahl in Dortmund mit 2:0 (0:0) gegen Dänemark durch. Nächster Gegner ist am 5. Juli in Stuttgart Spanien oder Georgien. Das DFB-Team in der Einzelkritik:

Neuer:

Deutschlands EM-Rekordspieler wurde wenig geprüft. Mit dem Fuß nicht immer präzise. Wichtiger: In größter Not entscheidend zur Stelle gegen Höjlund (45.). 

Kimmich:

Im 90. Länderspiel ein stabiler Faktor. Grätschte viele Bälle weg, schaltete sich gut nach vorn ein. Ein erneutes frühes Turnier-Aus hätte ihn besonders hart getroffen. 

Rüdiger:

Der Oberschenkel hielt, zum Glück. Enorm aufmerksam. Blockte im letzten Moment gegen Eriksen (21.). Schrecksekunde bei der Kollision mit Delaney (45.).

Schlotterbeck:

Ein ganz starkes Spiel vom Tah-Ersatz. Sein frühes Tor zählte nicht. Doch «Schlotti» ließ vorn und hinten nie nach. Schönheitsfehler war ein Stolperer (42.). 

Raum:

Der Leipziger hat sich in die Startelf geflankt. Beste Beispiele: Die Hereingaben auf Havertz (37.) und zum Elfer-Handspiel (51.). Seine körperliche Präsenz tut gut. 

Andrich:

Räumte vor der Abwehr viel weg. Zu plump war sein Foul an Maehle (30.). Machte nach einer guten Stunde für Can Platz. Die nächsten Gegner werden ihn noch mehr fordern. 

Kroos:

Absolute Ballkontrolle, schön und gut. Die ganz großen Impulse setzte der Königliche diesmal aber nicht. Deutlich verbessert immerhin bei den Standards.

Sané:

Konnte sein Tempo zu selten nutzen. Lief viel, rannte sich aber auch immer wieder fest. Nagelsmann muss bewerten, ob das für die Startelf im Viertelfinale reicht. 

Gündogan:

Musste lange suchen, bis er die Räume im Zentrum fand. Hätte dann oft noch mutiger direkt zum Tor ziehen müssen. Wollte auch den Elfmeter schießen. 

Musiala:

Ein echter EM-Faktor. Wurde von den Dänen mit kleinen Fouls traktiert. Das raubte lange Lust und Nerven. Dann eiskalt zum dritten EM-Tor gegen den zögernden Schmeichel. 

Havertz:

Im 50. Länderspiel ein Golden Boy. Schöner Volley (10.), der Kopfball (37.) muss schon sitzen. Dann ganz cool beim Elfmeter. Hätte aber noch zweimal nachlegen können. 

Can:

Kam für Andrich nach gut einer Stunde zum Dortmunder Länder-Heimspiel. Ließ sich in die Viererkette fallen. Machte die Räume dort eng und haute sich wie immer voll rein. 

Füllkrug:

Wieder nur Joker - und wieder von den Fans enthusiastisch gefeiert. Der Heimtreffer wollte «Fülle» aber nicht gelingen. 

Wirtz:

Kam diesmal erst in der Schlussphase für Musiala. Wirbelte gleich los und prüfte Schmeichel (90.). Geht nun mit neuem Schwung Richtung Viertelfinale.

Henrichs:

Die ersten EM-Minuten für den Leipziger. Ersetzte seinen Club-Kollegen Raum auf links. Bleibt dort aber das Backup des Backups. 

Anton:

Auch noch ein paar EM-Minuten für den Noch-Stuttgarter in seinem neuen Dortmunder Stadion. Starker Kopfball-Abwehr, gleich mit Kommandos. 

© dpa
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