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Die Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

In einer deutschen Mannschaft mit großer Torfreude ragen Groß, Musiala und Wirtz heraus.
Deutschland - Ungarn
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft feierte einen glänzenden Start in die Nations League. © Fabian Strauch/dpa

Düsseldorf (dpa) - 

ter Stegen: Ein Ausrutscher beim ersten Ballkontakt. Dann standfest und sicher. Die neue Nummer eins wurde von den Ungarn aber auch nur einmal ernsthaft geprüft. 

Kimmich: Keine Schnörkel, kein Schnickschnack. Der neue Kapitän blieb in seinem Fahrwasser auf der rechten Außenbahn. Vermittelte mit seinem Auftreten viel Ruhe.

Tah: Ein souveräner Abwehrchef. Der Leverkusener war mit gutem Stellungsspiel immer am richtigen Platz, wenn es mal brenzlig hätte werden können. 

Schlotterbeck: Sicherte als Rüdiger-Vertreter neben Tah konsequent ab. Der Dortmunder ist auch als Backup bei der EM sichtlich gereift. 

Raum: Der Leipziger haute sich volle Pulle rein. Kurbelte über links viel an, dabei aber auch manchmal etwas unkonzentriert. 

Andrich: Als Auf- und Abräumer vorbildlich. Rettete gegen Bolla (56.). Hätte mit schnellerem Abspiel in die offenen Räume für mehr Gefahr sorgen können. 

Groß: Bei allem Respekt vor Kroos: Groß war besser. Der Neu-Borusse muss seinen Vorgänger nicht kopieren. Mit der Klasse wird er das deutsche Spiel künftig prägen. 

Havertz: In der zentralen Position oft hart attackiert. Dann bei zwei Lattentreffern (33./72) mit viel Abschlusspech - aber wie bei der EM sicher vom Elfmeterpunkt. 

Musiala: Glänzend! Wie konnte er nicht für den Ballon d'Or nominiert werden? Legte für Füllkrug und Wirtz auf und vollende zwischendurch nach tollem Sololauf selbst.

Wirtz: Sein Spiel macht einfach allen Spaß und gute Laune - außer Ungarns Abwehr. Leitete Füllkrugs Tor elegant ein und krönte seinen tollen Auftritt mit dem 3:0. 

Füllkrug: Zum ersten Mal in einem Pflichtspiel in der Startelf - und natürlich klingelt es. Erst eine Riesenchance vergeben (20.), dann stand Fülle wieder mal goldrichtig. 

Pavlovic: Der Münchner kam nach einer Stunde für Groß zum zweiten Länderspiel - und mit energischem Einsatz zum Premierentor. Wird jetzt häufiger reinschnuppern.

Beier: Auch der Neu-Dortmunder durfte als Füllkrug-Backup 30 Minuten ran. Ein Schuss (74.) wurde gerade noch zum Eckball geblockt. 

Koch: Bei der EM ohne Einsatz, diesmal als 20-Minuten-Joker. Defensiv sicher und mit einem Kopfball (75.) beinahe erfolgreich. 

Henrichs: Auch der Leipziger wurde für seine Geduld bei der EM mit ein paar Länderspielminuten belohnt. Bleibt links ein Backup.

Stiller: Der erste Debütant nach der Heim-EM. Der Stuttgarter bekam von Nagelsmann einen stimmungsvollen ersten Einsatz. Ein Mann für die Zukunft. 

© dpa
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