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So performten die DFB-Spieler gegen Spanien

Im Viertelfinale erweist sich Spanien als zu stark für die DFB-Auswahl. Für einen Spieler ist die Niederlage besonders bitter.
Euro 2024: Spanien - Deutschland
Mit dem Aus der DFB-Auswahl endete zugleich die Karriere von Toni Kroos. © Tom Weller/dpa

Der Traum vom vierten EM-Triumph nach 1972, 1980 und 1996 hat sich für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht erfüllt. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann verlor in Stuttgart im Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft gegen Spanien mit 1:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung und schied aus. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik:

Neuer: Deutschlands Rekordtorwart hatte in seinem wohl letzten Turnierspiel Probleme beim ersten Schuss von Olmo (39.). Beim Tor des Leipzigers chancenlos (51.). Wie auch beim unhaltbaren Kopfball von Merino zum 1:2 in der 119. Minute. 

Kimmich: Rückte bei spanischem Ballbesitz rechts weit vor. Offensiv immer wieder der Antreiber. Gute Flanke auf Havertz (21.). Und dann die große Kopfballablage auf Wirtz. Konnte aber die Flanke zum 1:2 nicht verhindern.

Rüdiger: Für eine Grätsche gegen Olmo sah der Abwehrchef früh Gelb. Rückte oft nach rechts als Williams-Bewacher. Räumte hinten mit seiner Physis bis zum 1:2-Schock auf. 

Tah: Nach Gelb-Sperre kehrte der Leverkusener in die Abwehr zurück. Bekämpfte Spaniens Mittelstürmer Morata, der trotzdem einmal aussichtsreich zum Abschluss kam (47.). 

Raum: Gegen Spaniens Teenie-Star Yamal ging er resolut zur Sache. Gelb sah er nach Foul an Carvajal. Unpräzise Flanken. Und dann viel zu passiv bei Yamals Torvorlage auf Olmo. 

Can: Überraschend ersetzte der Dortmunder im defensiven Mittelfeld Andrich. Sein Hauptjob war die Bewachung von Fabian. Impulse fürs Spiel fehlten. Nach 45 Minuten war Schluss.

Kroos: Deutschlands Taktgeber beförderte Pedri per Foul früh aus dem Spiel (8.). Olmo hatte er beim Tor nicht im Rückspiegel. Das letzte Spiel seiner großen Karriere endete ganz bitter. 

Sané: Sein Turniermoment kam wieder nicht. Bei allem defensiven Fleiß, offensiv fehlte vollkommen die Schärfe. Ballverluste, keine Vorlagen - völlig korrekt zur Halbzeit raus. 

Gündogan: Der Kapitän hatte einen großen Bewegungsradius, aber die zündenden Aktionen blieben aus. Konnte das deutsche Offensivspiel nicht prägen. Machte früh Platz für Füllkrug.

Musiala: Auf den Münchner achteten und stürzten sich die Spanier extrem. Ließen dem Dribbler kaum Räume, stoppten ihn auch mal per Ringergriff wie Ferran Torres (75.). Sein Schuss traf die abgespreizte Hand von Cucurella - der Elfmeterpfiff blieb aus (107.). 

Havertz: Der Glücklose. Die meisten Chancen hatte der Arsenal-Profi. Aber sein Kopfball war zu drucklos (21.), ein Schuss zu schwach (35.). Lupfte am Ende auch noch drüber (83.).

Wirtz: Viel, viel, viel besser als Sané. Der Leverkusener war der Game-Changer. Klasse Vorlage auf Füllkrug, traf dann zum umjubelten 1:1. In der Verlängerung schoss er knapp vorbei (105.).

Andrich: Mit seinen pinken Haaren fiel er sofort auf, als er Can ablöste. Kassierte erstmal Gelb. Seinen feinen Innenrist-Schuss hielt Unai Simon (70.). Haute sich vergebens rein.

Mittelstädt: Der Stuttgarter Lokalmatador kam für Raum. Seine Flankenläufe waren nach dem 0:1 gefragt. Erregte sich über die Gelbe Karte nach einem resolut geführten Zweikampf (73.).

Füllkrug: Nagelsmann brachte nach dem 0:1 den Top-Joker. Der Effekt war da. Im Fallen schoss der Dortmunder an den Pfosten (77.). Später scheiterte er am Torwart (117.). Ohne Abschlussglück.

Müller: Nach 79 Minuten ging Nagelsmann all in. Er brachte Turnier-Veteran Müller für Tah, entblößte die Abwehr. Gute Vorlage auf Wirtz in der Verlängerung. Bleibt ohne EM-Tor. 

Anton: Der Abwehrturm konnte in der Verlängerung als sechster Einwechsler kommen. Bewältigte im erst vierten Länderspiel die Drucksituation. Guter Offensivpass auf Müller.

© dpa
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