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Türkischer Verband schirmt Spieler ab

Der Wolfsgruß-Jubel des türkischen Abwehrspielers Merih Demiral hat bei der Fußball-EM für Empörung gesorgt. Nachfragen zu dem Thema ließ der türkische Verband bei einer Pressekonferenz nicht zu.
Euro 2024: Österreich - Türkei
Merih Demiral formte nach seinem zweiten Treffer gegen Österreich mit beiden Händen das Zeichen der «Grauen Wölfe». © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Nach dem großen Wirbel um den Wolfsgruß des Abwehrspielers Merih Demiral hat der türkische Fußball-Verband den Rest seiner Mannschaft erst einmal von dem Thema abgeschirmt. Ein zumindest für Medien teil-öffentliches Training des EM-Viertelfinalisten wurde kurzfristig abgesagt und in die Sporthalle des türkischen Quartiers in Barsinghausen verlegt.

Als die beiden Spieler Orkun Kökcü (Benfica Lissabon) und Okay Yokuslu (West Bromwich Albion) bei einer Pressekonferenz nach dem Verhalten ihres Teamkollegen und den möglichen Konsequenzen durch den europäischen Verband UEFA gefragt wurden, griff ein Sprecher des Verbands ein und sagte: «Gestern Abend hat sich unser Spieler dazu geäußert. Die UEFA befasst sich mit dem Thema. Wir werden dazu heute keine weiteren Aussagen machen.»

Der 26 Jahre alte Demiral hatte beim 2:1-Sieg im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Treffer mit beiden Händen das Zeichen und Symbol der «Grauen Wölfe» geformt und damit für viel Empörung gesorgt.

Als «Graue Wölfe» werden die Anhänger der rechtsextremistischen «Ülkücü-Bewegung» bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen Partei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

© dpa
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