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Spanien mit perfekter Bilanz – Tapfere Albaner bejubelt

Drei Spiele, drei Siege, null Gegentore: Für Spanien endet die EM-Vorrunde perfekt. Auch nach einer massiven Rotation gewinnt der Mit-Favorit gegen Albanien, das damit ausscheidet.
Fankurve
Euro 2024: Albanien - Spanien
Torschuss
Albanische Fans
Kopfball
Torjubel

Die tapfer kämpfenden Albaner verabschiedeten sich würdevoll und auch Spaniens Trainer Luis de la Fuente umarmte seinen albanischen Kollegen Sylvinho lange und herzlich. Spaniens B-Elf feierte trotz perfekter Vorrunde nur kurz. Der EM-Mitfavorit hat längst das Achtelfinale am Sonntag im Blick, spart sich aber jede Kampfansage. «Wir müssen uns auf uns fokussieren, nicht darauf hören, was die anderen sagen. Wir müssen bescheiden bleiben», sagte Torhüter David Raya.

Zuvor hatte Deutschlands möglicher Viertelfinalgegner auch mit einer fast komplett veränderten Elf die perfekte EM-Vorrunde abgeschlossen und Außenseiter Albanien trotz starker Perfomance aus dem Turnier befördert. Der dreimalige Europameister gewann trotz einer XXL-Rotation von de la Fuente auch das letzte Gruppenspiel mit 1:0 (1:0). Bejubelt wurden am Ende aber vor allem die Albaner. 

Vor 46.586 Zuschauern in Düsseldorf traf Ferrán Torres (13. Minute) vom FC Barcelona nach einem Traumpass von Leipzigs Dani Olmo. Spanien, das vor dem Spiel bereits als Gruppensieger feststand, beendet die Vorrunde ohne Gegentor und der Maximal-Ausbeute von neun Punkten. «Das ist ein Traumbeginn für uns. Wir sind Gruppenerster, haben dreimal gewonnen. Wir haben alles gezeigt und sehr gut gespielt», befand Raya.

Für Albanien endet die zweite EM-Endrundenteilnahme nach 2016 hingegen wie schon vor acht Jahren mit dem Vorrundenaus. Das Team von Nationaltrainer Sylvinho beendet die Gruppe B mit nur einem Punkt als Letzter. Gruppensieger Spanien spielt dagegen am Sonntag in Köln im Achtelfinale gegen einen Gruppendritten.

Geniestreich von Leipzigs Olmo

Die auf gleich zehn Positionen veränderten Spanier benötigten etwas, um gegen die emsig ackernden Albaner ins Spiel zu kommen. Nach einigen Wacklern in den ersten Minuten dominierte der Titelfavorit aber mehr und mehr die Partie. Deutlich anders als gewohnt agierte Spanien kaum mit dem gewohnten Kurzpassspiel, sondern versuchte es diesmal vor allem mit Flanken.

Die Führung resultierte dagegen aus einem Geniestreich des Leipzigers Olmo, der bei seinem zweiten EM-Einsatz nach knapp einer Viertelstunde einen Traumpass in die Spitze auf Torres spielte. Der 24 Jahre alte Offensivspieler des FC Barcelona nahm dankend an und schob zur Führung der Furia Roja ein.

Albanien kommt spät zu Chancen

Spanien dominierte nun, hatte aber wie schon beim 1:0 gegen Italien arge Probleme mit der Effizienz und verpasste es, schnell das zweite Tor nachzulegen. Dies rächte sich beinahe, als Inter Mailands Kristjan Asllani Spaniens Ersatzkeeper David Raya vom FC Arsenal mit einem beherzten Weitschuss zu einer starken Parade zwang (45.). Selbst auf der Torhüterposition hatte de la Fuente gewechselt. 

Bei den Albanern fehlte Mirlind Daku, der von der Europäischen Fußball-Union wegen nationalistischer Gesänge nach dem 2:2 gegen Kroatien für zwei Spiele gesperrt worden war. Der Angreifer war allerdings bislang ohnehin nur zu einem Kurzeinsatz gekommen. Der Außenseiter hätte zum Weiterkommen zwingend einen Sieg benötigt. Allerdings erspielte sich Albanien bei allem Kampf und Leidenschaft erst spät Chancen, die aber ungenutzt blieben.

Auch ohne die Stars Rodri (Gelbsperre), Nico Williams und das erst später eingewechselte Super-Talent Lamine Yamal beherrschten die Iberer ihren Gegner spielerisch, zeigten sich aber auch im zweiten Durchgang zu nachlässig beim Erspielen und vor allem dem Nutzen von hochkarätigen Chancen. Dies hielt den Außenseiter, der von tausenden lautstarken albanischen Fans angefeuert wurde, unnötig im Spiel. Der eingewechselte Armando Broja vergab die beste Chance zum Ausgleich in der 65. Minute. Erneut parierte Raya stark wie auch bei der letzten großen Chance von Broja in der Nachspielzeit.

© dpa ⁄ Carsten Lappe und Miriam Schmidt, dpa
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