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Bayern-Chef führt Mehrbelastung auf Länderspiele zurück

Die Verantwortung für eine immer höhere Belastung der Top-Fußballer tragen nach Ansicht von Bayern-Chef Dreesen nicht die Vereine. Er verweist vielmehr auf mehr Nationalmannschafts-Einsätze.
Jan-Christian Dreesen
Die Belastungssteigerung der Topspieler liegt nach Ansicht von Jan-Christian Dreesen nicht an den Vereinen. © Sven Hoppe/dpa

Bayern-Chef Jan-Christian Dreesen sieht die Verantwortung für die stetig wachsende Belastung im Profi-Fußball durch immer mehr Spiele nicht bei den Vereinen. «Wenn die Belastung der Topspieler gestiegen ist, dann kommt es weniger von den Clubs als von den Nationalmannschaften mit ihren zusätzlichen Freundschaftsspielen und Wettbewerben», sagte Dreesen (56) der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». 

Dreesen verwies auf seine Analyse der Situation beim deutschen Rekordmeister. «Im Durchschnitt hatten unsere Spieler in den vergangenen fünf Jahren weniger als 50 Pflichtspiele im Jahr zu bestreiten. In den zehn Jahren davor waren es im Durchschnitt 52 Pflichtspiele. Es sind also nicht mehr, sondern weniger Partien für den Verein geworden», sagte er.

Über die Belastung der Profi-Fußballer und die Gründe dafür wird seit Monaten gestritten. In der neuen Saison kommen in der Champions League Pflichtspiele hinzu, zudem wird im kommenden Sommer die neue Club-WM mit 32 Teams gespielt, darunter auch der FC Bayern. Der Weltverband FIFA verweist darauf, dass die Anzahl der Einsätze der Profis insgesamt in den vergangenen Jahren nicht gestiegen sei. Wie viele Partien in einer Saison absolviert werden, hängt auch vom Abschneiden in den Wettbewerben mit K.-o.-Phasen ab - sowohl bei den Vereinen als auch den Nationalmannschaften.

Dreesen fordert mehr Club-Präsenz im fernen Ausland

Der Bayern-Chef nannte die Zahlen nach FAS-Angaben im Zusammenhang mit seiner Forderung, dass die Bundesligavereine zur Steigerung ihrer Erlöse mehr Auslandsaktivitäten unternehmen sollten. «Vor der vergangenen Saison haben nur zwei Bundesligavereine eine Reise ins außereuropäische Ausland gemacht, jetzt waren es sechs. Bei der Premier League sind es mindestens die Hälfte der Clubs. Die Botschaft ist klar: Wir müssen alle sichtbarer werden», sagte Dreesen. 

 


 

© dpa
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