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Stadion-Kletterer muss eventuell Einsatzkosten zahlen

Ein Mann klettert ins Dach des Dortmunder EM-Stadions, um Fotos zu machen. Das könnte teuer für ihn werden. Grund ist eine neue Gebührenordnung in NRW. Innenminister Herbert Reul findet das gut.
Stadion-Kletterer muss eventuell Einsatzkosten zahlen
In dem Dach des Borussia-Parks hatte sich ein Mann aufgehalten, um Fotos zu machen. © Marcus Brandt/dpa

Der Stadion-Kletterer von Dortmund muss für den durch ihn ausgelösten Polizeieinsatz eventuell bezahlen. Möglich macht das eine Gebührenordnung, die das Land Nordrhein-Westfalen erst im vergangenen Sommer eingeführt hatte. «Das Polizeipräsidium Dortmund prüft aktuell, ob in diesem Fall Kosten berechnet werden können», so ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. NRW-Innenminister Herbert Reul findet das konsequent.

Während des deutschen Achtelfinales bei der Fußball-EM gegen Dänemark (2:0) war am Samstagabend ein Mann aus Osnabrück unter dem Dach des Dortmunder Stadions gesichtet worden. Die Polizei überwachte ihn bis Spielende, schließlich holte ein Spezialeinsatzkommando den 21-Jährigen aus der Dachkonstruktion.

Am Tag nach dem Vorfall hatte die Polizei mitgeteilt, dass der junge Mann «wie bereits an anderen Orten in Deutschland» auf dem Dach des Stadions Fotos aufnehmen wollte. «Zu keinem Zeitpunkt bestand für andere Menschen im Stadion eine Gefahr. Die Dortmunder Polizei schließt derzeit eine politische Motivation aus», so die Ermittler. Konkrete Auswirkungen auf den Spielablauf oder die Abreise nach der Partie hatten die Ereignisse nicht.

Das Land NRW hatte im vergangenen August im Zuge der Debatte um Kosten durch Polizeieinsätze wegen sogenannter Klimakleber eine Gebührenordnung eingeführt, in der verschiedenste Szenarien erfasst sind. Darunter auch die «Rettung oder Bergung von Personen, wenn die den Einsatz veranlassende Gefahr vorsätzlich oder grob fahrlässig von ihnen herbeigeführt worden ist.» Abgerechnet wird nach Zeit und Aufwand, die Gebühren können bis zu 50.000 Euro betragen.

Reul betonte: «Kein Verständnis habe ich dafür, dass der 21-Jährige für ein paar Bilder und kurze Berühmtheit in den sozialen Medien das Stadiondach erklommen hat. Der Mann hat nicht nur sich sondern auch die Einsatzkräfte in Lebensgefahr gebracht. Zu prüfen, ob dem 21-Jährigen die Kosten des Einsatzes in Rechnung gestellt werden können, halte ich für absolut konsequent und richtig. Das schreckt Nachahmer ab und führt dazu, dass man sich so eine unsinnige Aktion lieber zwei Mal überlegt.»

© dpa
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