Ein Tor in der Nachspielzeit von Jona Niemiec hat Fortuna Düsseldorf im Derby gegen den 1. FC Köln ein 2:2 (1:1) beschert. Der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga bleibt damit ungeschlagen, während die Kölner schon wieder hadern.
«Wir haben das Spiel dominiert und kontrolliert, aber wir haben den Sack nicht zugemacht. Und das ist ein ganz ein bitterer Punkt, denn wir hatten uns mehr verdient», sagte Kölns Trainer Gerhard Struber. Fortuna-Coach Daniel Thioune kommentierte dagegen: «Für mich ist es ein cooles Gefühl, ich freue mich über den Punkt.»
Köln war nicht nur die bessere Mannschaft, sondern durch die Tore von Eric Martel (21. Minute) und Linton Maina (61.) zweimal in Führung gegangen. Trotzdem reichte es am Ende wieder nicht, wie schon in der vergangenen Woche bei der 1:2-Heimpleite gegen den 1. FC Magdeburg, für einen Sieg.
Denn Niemiec (90. +5) und zuvor Emmanuel Iyoha (25.) sorgten durch ihre Tore für den schmeichelhaften Punktgewinn der Gastgeber im erst fünften Rhein-Derby der beiden Clubs in der 2. Liga.
Die Kölner hatten früh gute Chancen, aber erst Martel konnte mit einem Kopfball nach einer schlecht abgewehrten Flanke den guten Fortuna-Torwart Florian Kastenmeier überwinden. Die Führung hielt jedoch nicht lange. Vier Minuten später traf Iyoha zum 1:1 und beinahe hätte Dawid Kownacki (27.) schnell die Partie komplett gedreht. Anschließend ging es dann aber meistens nur noch in die andere Richtung.
Kölner Chancen im Minutentakt
Die Kölner drängten auf den zweiten Treffer, hatten zahlreiche gute Chancen - zeitweise im Minutentakt. Maina gelang mit einem Schlenzer ins lange Eck die erneute Führung. In einer hektischen Schlussphase aber bäumten sich die Düsseldorfer auf und jubelten dank Niemiec über den Ausgleichstreffer und den Punktgewinn.
«Ich weiß nicht, ob es ein Sonntagsschuss, ein Kunstschuss oder ein Zufallsprodukt war - wahrscheinlich Letzteres», sagte Kölns Sportchef Christian Keller.
Denn nach Niemiec' Hereingabe von der rechten Seite flog der Ball im hohen Bogen über FC-Torwart Jonas Urbig ins Tornetz. Der Torschütze räumte ein: «Der eigentliche Plan war eine Flanke. Doch dann habe ich den Ball fliegen sehen, und dachte: Doch, doch der könnte ... und dann war er drin und es waren Emotionen pur.»
Ruhig ging es zwischen der Fan-Gruppierungen zu. Die Polizei vermeldete in einer ersten Bilanz: Bis Samstagnachmittag verlief im Umfeld dieses Risikospiel alles weitgehend ruhig und friedlich. Nach Angaben der Polizei gab es keine größeren Vorkommnisse oder Probleme.