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Lizenzantrag möglich: Hannover löst Geschäftsführer-Problem

Bis zum 17. März muss jeder Proficlub die Lizenz für die nächste Saison beantragen. Bei Hannover 96 wäre das fast gescheitert. Nun gibt es eine Lösung im Krimi um den Geschäftsführerposten.
Marcus Mann von Hannover 96
Vom Sportdirektor zum Geschäftsführer befördert: Hannovers Marcus Mann. © Swen Pförtner/dpa

Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat sein Geschäftsführer-Problem noch rechtzeitig vor Ablauf der Lizenzierung-Frist gelöst. Wie der Club bekanntgab, wird der bisherige Sportdirektor Marcus Mann zum Sport-Geschäftsführer befördert und der Marketing-Experte Henning Bindzus als neuer Geschäftsführer für den kaufmännischen Bereich verpflichtet. 

Mann und Bindzus, der zuvor für den Hamburger SV gearbeitet hatte, treten ihre neuen Aufgaben sofort an. Wenige Stunden vor Ablauf der Frist am 17. März kann der Club damit den nötigen Antrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) stellen. «Ihre erste Aufgabe wird die fristgerechte Unterzeichnung und Einreichung der Lizenzierungsunterlagen für die Saison 2025/26 sein», teilte der Club mit. Mann erhält einen Vertrag bis Juni 2029, Bindzus bis Juni 2027. 

Aufsichtsratsvorsitzender Nestler: «Zukunftsfähige Lösung»

Die Lizenz ist für die Vereine notwendig, um in der deutschen 1. und 2. Bundesliga mitzumischen. Die DFL verlangt dabei jährlich von den Clubs, dass sie zahlreiche Anforderungen erfüllen. Der wichtigen Unterschrift unter die Unterlagen war durch den Dauerstreit zwischen dem Mutterverein und der Kapitalseite eine Hängepartie vorausgegangen. 

«Das einstimmige Votum im Aufsichtsrat der Management GmbH belegt, dass wir gemeinsam eine zukunftsfähige Lösung für Hannover 96 gefunden haben», teilte Ralf Nestler mit, Aufsichtsratsvorsitzender der Management GmbH. Er vertritt die Interessen des Muttervereins. Hauke Jagau, Aufsichtsratsmitglied und Vertreter der Kapitalseite, lobte, dass es «gelungen ist, eine professionelle und leistungsfähige Geschäftsführung der Zukunft zu installieren, die den Klub strategisch weiterentwickeln kann.»

Jahrelanger Streit zwischen Verein und Kapitalseite

Bei dem langjährigen Konflikt zwischen dem Verein und der Kapitalseite geht es vor allem um die Frage, wer die Macht im Club besitzt. Beide Seiten sind bei dem Aufstiegskandidaten der 2. Bundesliga seit Jahren zerstritten. Seit der Absetzung von Martin Kind im vergangenen Sommer hatten sich die Führung des Muttervereins und die Gesellschafter der ausgegliederten Profifußball-Abteilung nicht auf einen Nachfolger einigen können. 

Vor einigen Tagen schien eine Einigung auf das Duo Mann/Bindzus nur noch Formsache. Doch dann hieß es in einer Erklärung der Kapitalseite plötzlich, dass einige Inhalte in den Unterlagen des Vereins «in wesentlichen Punkten» abgewichen seien von zuvor erörterten Kompromissen.

© dpa
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