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«Zwei Welten - eine Republik»- Ausstellung in Weimar

Der eine hob die erste deutsche Demokratie mit aus der Taufe, der andere war Steigbügelhalter für Hitler: Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg waren die Reichspräsidenten in der Weimarer Republik.
Sonderausstellung „Zwei Welten – eine Republik“
Ein Mann betrachtet die neue Sonderausstellung „Zwei Welten – eine Republik“ im Haus der Weimarer Republik – Forum für Demokratie. © Martin Schutt/dpa

Die beiden politisch so unterschiedlich ausgerichteten Reichspräsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg, stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung am einstigen Tagungsort der Weimarer Nationalversammlung. Unter dem Titel «Zwei Welten - eine Republik» zeichnet die Sonderschau im Haus der Weimarer Republik die Lebenswege der beiden Politiker und ihr politisches Wirken nach, wie der gleichnamige Verein am Montag mitteilte. Sie soll am Abend in Weimar offiziell eröffnet werden und ist ab Dienstag für das Publikum zugänglich.

Als erster Reichspräsident in der Weimarer Republik hatte der Sozialdemokrat Friedrich Ebert (1871-1925) deren Verfassung mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt. Sein Amtsnachfolger, der konservative ehemalige Generalfeldmarschall von Hindenburg (1847-1934), ernannte am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler und bereitete damit den Weg in die nationalsozialistische Diktatur mit der Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen, Weltkrieg und Holocaust.

Lehren auch für die Gegenwart

Die Ausstellung geht unter anderem der Frage nach, wie der aus kleinsten Verhältnissen ins höchste Staatsamt gelangte gelernte Sattler Friedrich Ebert die vielen Krisen ausgesetzte Weimarer Republik vor dem Untergang bewahrt hatte - und was den einstigen Militär Hindenburg dazu bewog, Hitler zum Kanzler zu ernennen. Sie zeige auch, wie wichtig es sein könne, wer im entscheidenden Moment an den Schalthebeln der Macht sitzt, so Ausstellungskurator Marcel Böhles. «Das ist eine Erkenntnis, die auch für unsere heutige Demokratie Gültigkeit besitzt», sagte er laut Mitteilung. Böhles hat für die Ausstellung Fotos, Aktenaufzeichnungen, Filmbeiträge und weitere Exponate über die beiden Politiker zusammengetragen und systematisch gegenübergestellt. Zu sehen ist die Schau bis zum 29. September.

Vor 105 Jahren, am 6. Februar 1919, war die Nationalversammlung nach der Novemberrevolution 1918 und dem Sturz der Monarchie in Weimar erstmals zusammengekommen, um eine Verfassung für die erste demokratische Republik auf deutschem Boden - die Weimarer Republik - auszuarbeiten. Sie wurde am 31. Juli 1919 beschlossen. Am 11. August 1919 setzte Ebert im thüringischen Schwarzburg seine Unterschrift unter die Verfassung.

© dpa
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