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Intershop-Vorstand: «müssen an der Kostenschraube drehen»

Die Geschäfte der Jenaer Intershop AG schwanken stark. 2023 war kein gutes Jahr für den Software-Anbieter. 2024 soll es besser werden, sagt der Vorstand.
Softwareanbieter Intershop
Der Vorstand des Jenaer Softwareanbieters Intershop zieht heute einen Strich unter das Geschäftsjahr 2023. © Bodo Schackow/dpa/Archivbild

Der Jenaer Software-Anbieter Intershop hat das Geschäftsjahr 2023 mit roten Zahlen abgeschlossen. Unter dem Strich weist die Bilanz, die der Vorstand am Mittwoch vorlegte, einen Verlust von 3,1 Millionen Euro aus. Damit hat der Spezialist für Programme für den Internethandel das zweite Jahr in Folge einen Verlust eingefahren. Als Hauptgrund nannte der Vorstand die Investitionszurückhaltung vieler Kunden.

Kosten sollen runter

«Wir sind nicht zufrieden. Es darf kein drittes Jahr so weiter gehen», sagte Vorstandschef Markus Klahn in Jena. «Wir müssen an der Kostenschraube drehen.» Trotz zweier schwerer Jahre sei Intershop aber finanziell gesund. Im vergangenen Jahr lag das operative Ergebnis bei minus 2,5 Millionen Euro.

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand ein moderates Umsatzwachstum bei einem ausgeglichenen operativen Ergebnis. Das Unternehmen solle in die Profitabilität zurückgebracht werden.

Insgesamt sei das wirtschaftliche Umfeld herausfordernd durch hohe Zinsen und Kosten und eine allgemeine Verunsicherung durch politische Entscheidungen. «Im vergangenen Jahr sind eine Reihe erwarteter Investitionsentscheidungen unserer Kunden nicht gekommen oder verschoben worden.» Das habe dazu geführt, dass der Intershop-Umsatz nur um drei Prozent auf 38,0 Millionen Euro gestiegen sei.

Plus bei Mietsoftware

Eigentlich sei jetzt die Zeit für antizyklische Investitionen in die weitere Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Viele Unternehmen seien derzeit jedoch mit anderen Fragen wie Energieumstellung oder mehr Nachhaltigkeit beschäftigt, so der Intershop-Chef. Das Jenaer Unternehmen hatte nach seiner Gründung zu den Internet-Pionieren in Deutschland gehört.

Vor einiger Zeit wurde das Geschäftsmodell geändert. Das börsennotierte Unternehmen verkauft jetzt weniger Software-Lizenzen und setzt vor allem auf Mietsoftware für die Internetportale von Unternehmen - sogenannte Cloud-Lösungen. In diesem Bereich habe es ein Umsatzwachstum von 14 Prozent im vergangenen Jahr gegeben. Bei den Handelsplattformen, die Intershop für Kunden baue, werde inzwischen auch künstliche Intelligenz einbezogen, die auf Sprache reagiere und womit so beispielsweise Verkaufsangebote schnell verändert werden könnten, sagte Klahn.

Intershop beschäftigt nach seinen Angaben derzeit rund 300 Mitarbeiter. Trotz notwendiger Kosteneinsparungen solle es keine Entlassungen geben. Es werde bei Fluktuation jedoch überlegt, ob ein Stelle zwingend wieder besetzt werden müsse. Das gelte auch für die Zusammenarbeit mit Freiberuflern. Klahn: «Wir wollen mehr verkaufen mit dem gleichen Personal.»

© dpa
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