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Linke-Politikerin hinterfragt Wohnungsabriss in Sachsen

Mancherorts sind Wohnungen knapp. Andererseits fallen regelmäßig auch welche der Abrissbirne zum Opfer - etwa wenn der Leerstand zu groß ist. Doch ist das vernünftig? Es gibt auch Zweifel.
Abriss von DDR-Plattenbauten
Mit einem Mobilkran werden die zu DDR-Zeiten errichteten Hochhäuser im Stadtteil Neu Zippendorf Platte für Platte abgebaut. © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Linke-Politikerin Juliane Nagel hat den Abriss von Wohnungen im Freistaat kritisch hinterfragt. «In Sachsen wurden 2023 fast 1000 Wohnungen abgerissen, wofür Bund und Länder Millionen ausgaben - die meisten in Schneeberg, Hoyerswerda, Riesa, Limbach-Oberfrohna, Schwarzenberg, Bischofswerda, Lugau und Plauen», erklärte die Landtagsabgeordnete in Auswertung einer Kleinen Anfrage. Das sei keine gute Nachricht, denn das Geld wäre besser darin angelegt, Wohnraum zu ertüchtigen. Teilrückbau sei in der Regel sinnvoller als ein kompletter Abriss.

«Wenn wir wollen, dass das Leben abseits der Großstädte attraktiv ist, muss guter und preiswerter Wohnraum für alle zur Verfügung stehen, die dort leben möchten. Ohne genug Wohnraum wird es auch nicht möglich sein, geflüchtete Menschen dezentral unterzubringen», sagte die Abgeordnete. Schutzsuchende Menschen sollten aber nicht in großer Zahl miteinander, sondern mitten in der Gesellschaft leben - das erleichtere auch die Integration.

Das Ministerium für Regionalentwicklung hatte in seiner Antwort auf die Kleine Anfrage 921 Wohnungen aufgelistet, die im vergangenen Jahr mit Hilfe zweier Bund-Länder-Programm und eines Landesprogramms zurückgebaut wurden. Der Bund und Sachsen unterstützten das mit 11,1 Millionen Euro. Mit 128 Wohneinheiten lag die Stadt Limbach-Oberfrohna weit vorn.

Offiziell ist beim Wohnungsabriss meist von Rückbau die Rede. Das Thema spielt auch bei den sächsischen Wohnungsgenossenschaften eine Rolle. «Im Jahr 2023 wurden schätzungsweise 300 bis 400 Wohnungen vom Markt genommen», hatte der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften Ende Januar mitgeteilt. Mittelfristig werde ein Rückbau von 200 bis 300 Wohnungen pro Jahr erwartet.

Ein Teil der von den Genossenschaften abgerissenen Wohneinheiten ist auch in der Statistik des Regionalentwicklungsministeriums enthalten. Allerdings fördert die öffentliche Hand nur einen kompletten Abriss. Die Genossenschaften machen häufig vom sogenannten Teilrückbau Gebrauch und reißen dabei beispielsweise nur eine Etage ab.

© dpa
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