Den Auftakt bildet am Montagnachmittag ein «Markt der Möglichkeiten» und eine Ausstellung im Stadtmuseum Dresden. Am 20. März will Hilbert auf dem Altmarkt eine Ausstellung mit dem Titel «ToleranzRäume» eröffnen. Am 21. März startet die «Kritische Radtour» für Demokratie und gegen Rassismus. Sie verbindet Orte im Stadtgebiet, die an rassistische Geschehnisse in der sächsischen Landeshauptstadt erinnern.
In Dresden hatte es nach dem politischen Umbruch 1989/1990 zwei rassistisch motivierte Verbrechen gegeben, bei denen Menschen ums Leben kamen. Am 6. April 1991 starb Jorge Gomondai - ein DDR-Vertragsarbeiter aus Mosambik - an den Folgen eines Sturzes. Er war ein paar Tage zuvor in einer Straßenbahn von Neonazis angegriffen worden und dann aus der Straßenbahn gestürzt. Am 1. Juli 2009 wurde die Ägypterin Marwa Ali El-Sherbini während einer Gerichtsverhandlung, zu der sie als Zeugin geladen war, von einem Mann aus islam- und ausländerfeindlichen Motiven erstochen. Der Fall sorgte international für Schlagzeilen. An beide Todesopfer wird bis heute in Dresden regelmäßig erinnert. Am 6. April gibt es eine Radtour im Gedenken an Jorge Gomondai.