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Mit Geld und Anschreiben auf der Suche nach Wahlhelfern

Damit am Wahltag alles funktioniert packen bei jeder Wahl zahlreiche Ehrenamtliche mit an. Was sind ihre Aufgaben? Und gibt es überhaupt genug Helfer?
Briefwahlbüro der Stadt Mainz
Eine Frau wirft im Briefwahlbüro der Stadt Mainz ihren Wahlumschlag in eine Wahlurne. © Arne Dedert/dpa

Beim Wahllokal in die Kabine gehen und ein paar Kreuze machen oder schon Tage vorher einen Brief abschicken: Für die allermeisten Menschen sind die anstehenden Kommunal- und Europawahlen nicht mit viel Aufwand verbunden. Doch damit die Wahlen in Rheinland-Pfalz reibungslos ablaufen, werden Tausende Wahlhelferinnen und Wahlhelfer benötigt.

Doch was müssen die überhaupt am Wahltag tun? «Die Mitglieder des Wahlvorstandes sorgen für den ordnungsgemäßen Ablauf der Wahl im Wahllokal», erklärt der Sprecher des Landeswahlleiters mit. «Nach Schluss der Wahlhandlung um 18.00 Uhr wird gemeinsam durch alle Wahl­vorstandsmitglieder das vorläufige Wahlergebnis des entsprechenden Stimmbezirks ermittelt.» Das heißt: Listen abhaken, Wahlzettel sortieren und auszählen.

Bei jeder Wahl werde für jeden Stimmbezirk ein Wahlvorstand berufen, heißt es weiter. Dieser bestehe aus einem Vorsteher, dessen Stellvertreter, drei bis acht wahlberechtigten Beisitzern und einem Schriftführer. Für Rheinland-Pfalz kommen da einige Menschen zusammen, die es für eine reibungslose Wahl braucht. Gab es in den rheinland-pfälzischen Städten genügend Freiwillige?

In Kaiserslautern werden dieses Mal etwa 800 Helferinnen und Helfer benötigt, sagte ein Sprecher der Stadt. «Derzeit benötigen wir noch Beisitzerinnen und Beisitzer, hauptsächlich für den Bereich der Briefwahlvorstände.» Zurzeit setze man da auf freiwillige Meldungen. «Es wurde ein Zufallsanschreiben versandt, über das noch einige Wahlhelfende akquiriert werden konnten», sagte er. «Tatsächlich wird es aber immer schwieriger, Wahlhelfer zu gewinnen.» In Zweibrücken hingegen gebe es keine Probleme bei der Suche nach Helferinnen und Helfern. Rund 350 seien dort am Wahltag im Einsatz, hinzu kommen 20 interne Helfer, teilte ein Sprecher mit.

Keine Probleme in Mainz und Koblenz

In Mainz werden am 9. Juni und am Tag danach nach Angaben der Stadt insgesamt rund 2200 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer im Einsatz sein. Bei der Gewinnung der Helfer habe es keine Probleme gegeben, erste Schulungen liefen bereits.

Die Landeshauptstadt hatte auf ihrer Homepage, auf Instagram, in der Presse und in «freundlichen Anschreiben» zum Engagement als Wahlhelfer aufgerufen. Insgesamt sei eine «stimmige Mixtur aus Jung und Alt, erfahren und neuen Helferinnen und Helfern» zusammengekommen, teilte Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr mit.

In Koblenz werden nach Angaben des Stadtsprechers zurzeit die letzten Positionen besetzt. Insgesamt werden in der Stadt an Rhein und Mosel 1872 Helferinnen und Helfer benötigt.

Erfrischungsgeld verdoppelt

In der Verbandsgemeinde Konz im Kreis Trier-Saarburg hat der Gemeinderat 2023 beschlossen, das sogenannte Erfrischungsgeld als Aufwandspauschale für Wahlhelfer zu erhöhen. So bekommen etwa der Wahlvorsteher, der Schriftführer und deren Stellvertreter nun je 70 Euro, die anderen Mitglieder 50 Euro. Damit liegen die Beträge doppelt so hoch wie die Mindestsätze. In den Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde und in den Stadtteilen von Konz gibt es laut Sprecherin bereits genügend Wahlhelfer. Für die Stadt Konz würden aber noch Helfer gesucht. Insgesamt werden in der Verbandsgemeinde 308 Wahlhelfer an 28 Standorten benötigt.

Vor allem Wahlvorsteher gesucht

In der Stadt Trier fehlen noch rund 130 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer vor allem zur Auszählung der Briefwahl und in Wahllokalen in der Funktion als Wahlvorsteher. Insgesamt würden knapp 1100 Helfer gebraucht, teilte die Stadt mit. Die Anwerbung erfolgte über Plakate, Flyer und Banner sowie Werbung in Bussen, auf einer LED-Tafel und im Bürgeramt auf dem Info-Screen. Zudem seien frühere Wahlhelfer und Wahlhelferinnen angeschrieben und «Zufallsschreiben an Bürgerinnern und Bürger» verschickt worden. Das Erfrischungsgeld liegt bei 35 Euro für Wahlvorstehende sowie Vertretung und Schriftführende sowie Vertretung und bei 25 Euro für Beisitzende, hieß es.

Am 9. Juni sind in Rheinland-Pfalz Kommunalwahlen und zeitgleich die Europawahl. Beide Wahlen finden alle fünf Jahre statt. Bei den Kommunalwahlen wird in 2260 Ortsgemeinden, 29 verbandsfreien Gemeinden, 129 Verbandsgemeinden, 12 kreisfreien Städten, 24 Kreisen sowie im Bezirk Pfalz gewählt. Außerdem finden in einigen Städten Ortsbeirats- und Ortsvorsteherwahlen statt. Bei der Europawahl stimmen die Bürgerinnen und Bürger der EU-Mitglieder über die Zusammensetzung des EU-Parlaments ab.

© dpa ⁄ Mona Wenisch, Christian Schultz und Birgit Reichert
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