Kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die Hoffnung auf ein unbeschwertes Fußball-Fest in Deutschland geäußert. Es könne der Stimmung in der Bevölkerung guttun, «wenn man über manche Grenzen, die sich in den vergangenen Jahren aufgetan haben, hinweg einfach mal wieder zusammen ein Fußball-Fest feiert», sagte Wüst am Donnerstag vor Journalisten in Düsseldorf.
«Wir sind in Nordrhein-Westfalen der zwölfte Mann», sagte der Regierungschef. In NRW fänden die meisten Spiele der EM statt, es gebe dort die meisten Spielstätten und EM-Mannschaftsquartiere. Nicht zuletzt kämen die meisten Spieler der Nationalelf gebürtig aus Nordrhein-Westfalen oder spielten für NRW-Vereine. Von Freitag bis 14. Juli finden 51 EM-Spiele in zehn deutschen Städten statt, davon 20 in vier NRW-Städten.
Beim Thema Sicherheit werde «nichts dem Zufall überlassen», sagte Wüst. «Es gibt keine konkrete Terrorgefahr, keine konkrete Terrordrohung, aber es gibt eine hohe abstrakte Gefahr.» Das dürfe nicht verschwiegen werden. Sicherheit sei die Voraussetzung dafür, dass es unbeschwerte, schöne Spiele gebe - «mit möglichst langer Beteiligung der deutschen Nationalmannschaft».
In einem extra für das Turnier geschaffenen internationalen Lagezentrum in Neuss sammelt die Polizei während der EM rund um die Uhr alle wichtigen Informationen. Dafür kommen dort über 300 Polizistinnen und Polizisten vom Bund, aus den Bundesländern sowie den 24 beteiligten Teilnehmerländern vier Wochen lang zusammen.