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Landeskirche prüft mögliche neue Fälle sexualisierter Gewalt

Anfang des Jahres hat die Lippische Landeskirche Hinweise zu zwei Fällen sexualisierter Gewalt veröffentlicht. Nun gibt es zwei weitere Verdachtsfälle, denen die Kirche nachgeht.
Synode der Evangelischen Landeskirche
Die Kirchenfahne der Evangelischen Kirche in Deutschland ist auf der Bühne der bayerischen Landessynode aufgestellt. © Daniel Vogl/dpa

Die Lippische Landeskirche mit Sitz in Detmold geht Hinweisen auf bisher unbekannte mögliche Fälle sexualisierter Gewalt nach und will diese und weitere Fälle mit einer neuen Stabsstelle aufarbeiten. Nach der Veröffentlichung von zwei Fällen Anfang des Jahres hätten sich eine weitere Betroffene sowie Zeugen zu zwei weiteren Fällen gemeldet, sagte Landessuperintendent Dietmar Arends laut Mitteilung am Samstag auf der Lippischen Landessynode.

«Auch mit diesen beiden Fällen beschäftigen wir uns inzwischen intensiv, einen Fall haben wir zu einer ersten externen Begutachtung weggeben», sagte Arends. Bevor man mit den Fällen und dem Stand der Aufarbeitung voraussichtlich im Sommer an die Öffentlichkeit gehe, seien noch «etliche Fragen vorher zu klären». Anfang des Jahres hatte die Lippische Landeskirche Hinweise auf zwei Fälle aus den 1980er- und 1990er-Jahren veröffentlicht.

Wissenschaftler hatten Anfang des Jahres eine bundesweite Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche veröffentlicht. Dafür hatten auch die drei NRW-Landeskirchen im Rheinland, Westfalen und Lippe und die Diakonie Daten an die Wissenschaftler gemeldet. Die gemeldeten Missbrauchsfälle in NRW addieren sich demnach auf mehr als 300 Fälle.

«Dass es sexualisierte Gewalt auch in der Evangelischen Kirche gegeben hat und gibt, war - so bitter das ist - keine neue Erkenntnis. Aber die Studie hält uns als Evangelische Kirche ein systematisches institutionelles Versagen vor. In der Kirche wurden systematisch Beschuldigte sowie Täter geschützt und Betroffene nicht gehört», sagte Arends.

Zur Unterstützung der weiteren Aufarbeitung habe die Lippischen Landeskirche eine Stabsstelle «Sexualisierte Gewalt» ausgeschrieben. Außerdem sei ein Studientag insbesondere für Kirchenälteste, Pfarrpersonen sowie Mitarbeiter in der Jugendarbeit und in Kindertagesstätten geplant, an dem es unter anderem um Ergebnisse aus der Studie und Konsequenzen gehen soll.

Nach eigenen Angaben ist die Lippische Landeskirche eine der kleinsten innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ihr Gebiet entspricht etwa dem Kreis Lippe. In Nordrhein-Westfalen gibt es noch die Evangelische Kirche von Westfalen und im Rheinland.

© dpa
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