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Bilanz: Mehr Organe gespendet - aber zu wenige Bereitwillige

Knapp 8400 Menschen warten in Deutschland auf eine Transplantation. Noch immer kann vielen Patientinnen und Patienten nicht geholfen werden, obwohl es medizinisch möglich wäre - auch in NRW.
Organspendeausweis
Organspendeausweise liegen auf einem Tisch. © Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild

Die Bereitschaft zur Organspende ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr - im Gegensatz zum Bundestrend - leicht gesunken. Allerdings ist die Zahl der gespendeten Organe im Vergleich zu 2022 etwas gewachsen. Das geht aus vorläufigen Zahlen hervor, die die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Dienstag in Frankfurt am Main veröffentlicht hat.

In absoluten Zahlen liegt NRW demnach mit 503 von bundesweit 2877 im vorigen Jahr postmortal entnommenen Organen im Ländervergleich an erster Stelle, gefolgt von Baden-Württemberg (397) und Bayern (360). Die Zahl der Organspender sank hingegen in NRW von 2022 auf 2023 um drei auf 166 (2021: 206), während sie bundesweit um elf Prozent auf 965 Spender stieg (2021: 933). Das Niveau sei aber noch immer zu niedrig, erklärte die DSO.

Vergangenes Jahr verzeichnete die Organisation bundesweit 11,4 Spender pro Million Einwohner - NRW lag mit 9,1 Prozent darunter. Zum Vergleich: Das Flächenland Baden-Württemberg toppte mit 12,1 Prozent den Bundesschnitt; kleine Länder wie Hamburg, Bremen und das Saarland schafften sogar über 20 Prozent.

Die Organe werden nach Angaben der DSO über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien verteilt und hierzulande oder im Ausland transplantiert. Dazu zählten demnach bundesweit 1488 Nieren, 766 Lebern, 303 Herzen, 266 Lungen, 52 Bauchspeicheldrüsen und 2 Därme.

Übertragen worden seien in den inländischen 45 Transplantationszentren im vergangenen Jahr 2985 Organe aus Deutschland und dem Eurotransplant-Verbund - auf NRW entfielen davon 688. Dies habe bundesweit für 2866 schwer kranke Patientinnen und Patienten eine bessere Lebensqualität oder ein Weiterleben bedeutet.

Entwarnung könne weiterhin nicht gegeben werden, erklärte der Medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Angesichts der rund 8400 schwer kranken Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten - davon allein in NRW 1807 - sei das Organspende-Niveau deutlich zu niedrig.

Rahmel appelliert, zu Lebzeiten eine Entscheidung zu treffen und zu dokumentieren, etwa in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung. Ohne Zustimmung der Verstorbenen oder deren Angehörigen sei in Deutschland keine Organspende möglich. Im Laufe des Jahres soll zudem ein Organspende-Register online gehen, in dem Bürgerinnen und Bürger ihre Entscheidung hinterlegen könnten.

© dpa
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