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Analoge Fotografie und Ruhrfestspiele werden NRW-Kulturerbe

Das Steigerlied, die Trinkhallenkultur und jetzt auch die Ruhrfestspiele haben eines gemeinsam: Sie alle gehören zum Landesinventar der Bräuche und Traditionen. Weitere Kulturtraditionen kommen dazu.
Ruhrfestspiele Recklinghausen
Besucher stehen nach der Eröffnung der Ruhrfestspiele vor dem Festspielhaus. © Bernd Thissen/dpa

Die Ruhrfestspiele Recklinghausen und die analoge Fotografie werden immaterielles Kulturerbe von Nordrhein-Westfalen. Auch die regionalen sogenannten Rotwelsch-Dialekte, die auf die Geheimsprache gesellschaftlicher Randgruppen zurückgehen, zählen künftig zum Landesinventar, wie das Kultur- und Wissenschaftsministerium am Mittwoch mitteilte.  Damit hat das Landesinventar der Bräuche und Traditionen nun 19 Einträge: unter anderem das Steigerlied, das Brieftaubenwesen, die Trinkhallen- und die Bolzplatzkultur.

Alle zwei Jahre können sich Gruppen, Gemeinschaften und Einzelpersonen um die Anerkennung ihrer Kulturform als immaterielles Kulturerbe in ihrem Bundesland bewerben. Gewohnheiten, Traditionen und Bräuche stiften nach Worten von Kulturministerin Ina Brandes (CDU) «Identität und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit» und sollten für junge Menschen lebendig gehalten werden. 

Hintergrund ist die Umsetzung des Unesco-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes, dem auch Deutschland beigetreten ist. Danach hat der Staat die Aufgabe, Verzeichnisse des immateriellen Kulturerbes auf seinem Gebiet zu erstellen.

NRW habe sich zu einem gefragten Zentrum der analogen Fotografie entwickelt, begründete das Ministerium die Aufnahme in das Landesinventar. Die Analogfotografie erfahre derzeit eine Renaissance. Auch für das Verständnis und die Restaurierung von historischen Fotosammlungen sei die Weitergabe der analogen Techniken unabdingbar. 

Rotwelsch-Dialekte seien in bestimmten Regionen oft jahrhundertelang gesprochen worden und lebten bis heute in der Umgangssprache fort.  Beispiele sind das Mindener Rotwelsch («Buttjer») und die Münsteraner Sprachform «Masematte» mit Ausdrücken wie «Leeze» (Fahrrad) oder «jovel» und «schofel» (gut und schlecht). Im Mindener Buttjer gibt es etwa Begriffe wie «Dantos» (Zähne) oder «tente» (Blödsinn).

Bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen wird mit der Aufnahme in das Landesinventar auch der Gedanke der «Kultur für alle» gewürdigt. Mit ihrem Programm vermittelten die europaweit renommierten Ruhrfestspiele demokratische Werte wie Toleranz, Solidarität und Integration.

© dpa
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