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Ärztekammer: Blick auf Arzt-Ausbildung bei Krankenhausreform

Die Neuordnung der Kliniklandschaft im größten deutschen Bundesland führt zu zahlreichen Strukturveränderungen. Dabei müsse auch die Ausbildung von Ärzten berücksichtigt werden, so die Ärztekammer.
Versammlung der Ärztekammer
Auch nach der neuen Krankenhausreform in NRW soll die Ausbildung von Ärzten ohne Probleme möglich sein, fordert die Ärztekammer Nordrhein. (Symbolfoto) © picture alliance / Rolf Vennenbernd/dpa

Die Ärztekammer Nordrhein appelliert dafür, die Ausbildung von Ärzten bei der Krankenhausreform in Nordrhein-Westfalen im Blick zu behalten. «Die beabsichtigte Spezialisierung der Krankenhäuser wird unweigerlich dazu führen, dass viele Häuser nicht mehr das gesamte notwendige Leistungsspektrum für die Weiterbildung von Fachärzten anbieten können», sagte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Sven Dreyer, auf einer Pressekonferenz. 

Bei der Umsetzung der Reform müsse daher genau darauf geachtet werden, dass die Leistungen zum Erwerb einer Facharztweiterbildung auch in genügend Krankenhäusern erbracht werden können. Darauf werde die Ärztekammer gemeinsam mit dem NRW-Gesundheitsministerium achten. «Wir müssen verhindern, dass sich die Weiterbildungszeiten wegen häufiger Stellen- oder gar Wohnartwechsel verlängern, schon allein damit sich der Mangel an Fachärztinnen und Fachärzten nicht weiter verschärft und dadurch noch weiter Wartezeiten für unsere Patientinnen und Patienten entstehen», betonte Dreyer. 

Strukturveränderungen durch Reform 

Die Krankenhausreform von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sieht Strukturveränderungen in der nordrhein-westfälischen Krankenhauslandschaft vor. Im Kern soll die Grundversorgung erhalten bleiben. Künftig kann aber nicht mehr jedes Krankenhaus alles anbieten und abrechnen. Stattdessen werden spezialisierte Leistungen auf weniger Häuser konzentriert - darunter etwa Krebs- und Herz-Eingriffe. 

Nach aktuellem Stand sehe es so aus, als ob es durch die neuen Strukturen kaum Veränderungen bei der flächendeckenden Grund- und Notfallversorgung geben werde, sagte Dreyer. 90 Prozent der Menschen in NRW könnten weiterhin innerhalb von 20 Minuten ein Krankenhaus erreichen, das eine Grundversorgung anbiete. Patienten mit komplexeren Behandlungen, etwa Krebsoperationen, müssten längere Strecken in Kauf nehmen, würden dafür aber spezialisierte Zentren mit entsprechender Expertise und Ressourcen aufsuchen.

Parallel zur NRW-Reform läuft die politische Debatte zwischen Bund und Ländern über die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante bundesweite Krankenhausreform. Ärztekammer-Präsident Dreyer appellierte, dass die Krankenhausplanung auf Landesebene und die bundesweite Reform ineinandergreifen müssten. Lauterbach solle die neue Krankenhausplanung in NRW als Blaupause für seine Reform nutzen, sagte Dreyer. 

© dpa
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