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Habeck sieht Stahlstandorte für Zukunft gerüstet

Der Stahlhersteller ArcelorMittal kommt dem geplanten Umbau hin zur klimaneutralen Stahlherstellung einen Schritt weiter: Wirtschaftsminister Habeck überbringt Fördermittel. Doch es gibt noch Hürden.
ArcelorMittal
Thomas Bünger (l-r), CEO von ArcelorMittal, Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister und Kristina Vogt (Die Linke), Bremer Senatorin für Wirtschaft, zeigen einen Fördermittelbescheid. © Patrick Pleul/dpa

Die Stahlstandorte von ArcelorMittal in Bremen und Brandenburg sind nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit der Zusage der Milliarden-Förderung für die Zukunft gerüstet. «Ich freue mich, dass die Belegschaft hier nach der wechselvollen Geschichte dieses Werks jetzt eine Perspektive auf eine sichere Zukunft hat und das gilt für alle Stahlstandorte in Deutschland», sagte Habeck am Donnerstag beim Besuch des Stahlwerks in Eisenhüttenstadt in Brandenburg. Der Grünen-Politiker überbrachte die Förderung von 1,3 Milliarden Euro für die Gesamtinvestition von rund 2,5 Milliarden Euro zum Umbau einer klimaneutralen Stahlproduktion bei ArcelorMittal in Bremen und Eisenhüttenstadt.

Die energieintensiven Industrien müssten dekarbonisiert werden, sagte der Wirtschaftsminister. Damit meint er, dass sie frei von fossilen Energien werden sollen, die schädliche Klimagase ausstoßen. «Das kostet Geld. Dieses Geld können die Unternehmen nicht alleine tragen», sagte Habeck. «Wir stehen im Grunde vor der Wahl: Machen die Unternehmen irgendwann mal zu und lösen die Standorte auf oder kriegen sie politische Unterstützung.»

Der Chef von ArcelorMittal Flachstahl Deutschland, Thomas Bünger, sprach von einem wichtigen Tag für das Unternehmen und die Belegschaften in Bremen und Eisenhüttenstadt. «Mit dem nationalen Förderbescheid haben wir einen Teil der Kosten gesichert, die wir für den Bau und Betrieb neuer Anlagen zur Dekarbonisierung brauchen», sagte er.

Brandenburg und Bremen betonen Bedeutung

Auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) zeigte sich erfreut über die Förderung. «Damit ist ein erster, wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung des Stahlstandortes Eisenhüttenstadt getan», sagte Steinbach. Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) wies darauf hin, dass 12 000 Arbeitsplätze in der gesamten Region an dem Bremer Werk hingen. «Wir wollen Deutschlands Industrie transformieren, die Arbeitsplätze erhalten und uns übrigens auch unabhängig machen», sagte sie.

ArcelorMittal will bis zum Jahr 2030 nach eigenen Angaben je einen Hochofen in Bremen und in Eisenhüttenstadt durch Elektrolichtbogenöfen und eine sogenannte Direktreduktionsanlage ersetzen. Bei der Direktreduktion werden Gase wie Erdgas oder Wasserstoff eingesetzt, um dem Eisenerz den Sauerstoff zu entziehen, und nicht mehr Kohle und Koks wie in einem klassischen Hochofen.

Die neuen Anlagen sollen perspektivisch grünen Wasserstoff einsetzen, sobald er zu international wettbewerbsfähigen Preisen und in ausreichender Menge zu haben ist. Bis zu 5,8 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid könnten damit pro Jahr eingespart sowie 3,8 Millionen Tonnen CO2-reduzierter Stahl produziert werden.

Energiepreise und genug Wasserstoff sind wichtig

ArcelorMittal nennt aber Voraussetzungen: Für eine positive finale Investitionsentscheidung des Konzerns bis Mitte 2025 und das Umsetzen des Umbaus blieben international wettbewerbsfähige Energiepreise und ausreichend verfügbare Mengen an grünem Wasserstoff wichtige Faktoren. Auch der Aufbau grüner Leitmärkte etwa beim Bau und in der Autobranche spielten eine wichtige Rolle, um CO2-reduzierten Stahl wettbewerbsfähig zu machen.

Die EU-Kommission hatte im Februar die deutsche Förderung von 1,3 Milliarden Euro genehmigt. Sie soll auch dazu beitragen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aus Russland zu beenden. ArcelorMittal ist nach eigenen Angaben das weltweit führende Stahl- und Bergbauunternehmen.

© dpa
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