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Wirtschaft in MV will mit Ökostrom Energiekosten senken

Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zahlen bundesweit mit die höchsten Strompreise. Doch soll sich nach ihrem Willen die Ökostrom-Erzeugung im Land nicht zum Nachteil, sondern zum Vorteil entwickeln.
Stromkosten
Elektromasten sind in der Nähe einer Umspannstation in Schwerin zu sehen. © Jens Büttner/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern will den im Land gewonnenen Ökostrom verstärkt selbst nutzen und so ihre Stromkosten verringern. «Die Möglichkeiten zur Eigennutzung der regional erzeugten erneuerbaren Energie können einen Beitrag zur Senkung der Energiekosten leisten und für die heimische Industrie zu einem Wettbewerbsvorteil werden», heißt es in einer am Mittwoch verbreiteten Mitteilung der drei Industrie- und Handelskammern des Landes. Anlässlich ihres 6. Industriekongresses in Greifswald richteten die Kammern an Bund und Land die Forderung, umgehend die notwendigen Änderungen dafür einzuleiten.

Wirtschaft und Privathaushalte in Mecklenburg-Vorpommern zahlen seit Jahren bundesweit mit die höchsten Strompreise. Als Hauptgrund gelten die sogenannten Netzentgelte, die etwa ein Fünftel des Strompreises ausmachen. Weil für den Abtransport des Windstroms die Leitungsnetze im Norden massiv ausgebaut werden müssen, sind die Umlagen hier auch besonders hoch. Eine bundesweite Angleichung der Netzentgelte scheiterte bislang vorwiegend am Widerstand der industriestarken Südländer. Die norddeutschen Bundesländer dringen seit langem auf eine gerechtere Lastenverteilung und hatten daher auch die Einrichtung unterschiedlicher Strompreiszonen ins Spiel gebracht. Die Bundesnetzagentur kündigte allerdings nun an, für faire Netzentgelte zu sorgen.

Hauptthema des Industriekongresses war die Stärkung der Kreislaufwirtschaft. Die Folgen der globalen Krisen auf die Rohstoff- und Energiesicherheit, aber auch die bereits sichtbaren Folgen des Klimawandels erforderten einen bewussten und schonenderen Umgang mit den eingesetzten Ressourcen, hieß es. «Neben Technologieoffenheit und Anreizen für den Wissens- und Technologietransfer werden auch vollzugsfähige Rahmenbedingungen, beispielsweise im Planungs-, Abfall- oder Umweltrecht benötigt, die Innovationen ermöglichen und befördern. Die zielorientiertere Umsetzung der Handlungsempfehlungen des industriepolitischen Konzeptes durch die Landespolitik könnte dazu maßgeblich beitragen», ermahnte der Präsident der IHK Neubrandenburg, Wolfgang Blank, Regierung und Landtag.

Nach den Worten von Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte (SPD) haben sich in Mecklenburg-Vorpommern bereits einige Unternehmen dem Ansatz des zirkulären Wirtschaftens verschrieben. Als Beispiele nannte er die HydroDyn Recycling GmbH aus Hamburg, die in Schwerin Anlagesysteme zur Bearbeitung von Kunststoffabfällen herstellt, oder die Leviathan Stralsund GmbH mit dem Schwerpunkt Schiffsrecycling.

© dpa
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