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Stolz lehnt Lauterbachs Pläne für Apothekenreform ab

Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant flexiblere Vorgaben für Apotheken etwa beim Personal. Das stößt in der Branche auf Protest. Ministerin Stolz springt den Apotheken zur Seite.
Apotheke
Ein Apothekenschild leuchtet an der Fassade eines Gebäudes in der Innenstadt. © Marijan Murat/dpa/Archivbild

Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) lehnt Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu flexibleren Vorgaben für Apotheken ab. «Die inhabergeführte Apotheke darf nicht zerschlagen werden», erklärte sie am Montag nach einem Besuch in einer Apotheke in Wiesbaden. «Apothekerinnen und Apotheker sind die Garanten für eine niederschwellige und hochwertige Beratung in der Stadt und auf dem Land.» Dafür mache sich die Landesregierung stark. «Wir haben in der Pandemie gesehen, wie wichtig die Apotheken sind und welche Rolle ihnen zukommt», erklärte Ministerin Stolz. «Daran sollten wir nicht rütteln.»

Um das Versorgungsnetz für die Patienten vor allem in ländlichen Regionen zu erhalten, will Lauterbach unter anderem die Anforderungen an Zweigstellen, Öffnungszeiten und die Anwesenheit von Apothekerinnen und Apothekern lockern sowie neue digitale Lösungen ermöglichen. Dies geht aus einem Referentenentwurf seines Ministeriums für ein Gesetz hervor. Ausgebaut werden soll demnach die «Telepharmazie» über interaktive Videoverbindungen.

Dadurch soll eine Apotheke auch öffnen können, wenn die Apothekerin oder der Apotheker nicht selbst vor Ort ist, sondern in einer anderen Apotheke des Verbunds - und Beratungen bei Bedarf über die digitale Verbindung machen kann. Mindestens acht Stunden pro Woche muss die Apothekenleitung aber persönlich anwesend sein. Ansonsten sollen in diesem Rahmen auch erfahrene pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten da sein können.

Der Vorsitzende des hessischen Apothekerverbandes, Holger Seyfarth, erklärte, der Entwurf sei ein Generalangriff auf den gesamten Berufsstand, dessen pharmazeutische Kompetenz und die wohnortnahe Arzneimittelversorgung. Der Minister scheine die Apotheker als letzte Kontrollinstanz zwischen der ärztlichen Verschreibung und dem Patienten abschaffen zu wollen, kritisierte Seyfarth.

Die Apotheken in Hessen protestieren diese Woche mit einer zweitägigen Schließung gegen Lauterbachs Pläne. Donnerstag und Freitag (27. und 28. Juni) soll die Arzneimittelversorgung nur über Notdienste sichergestellt werden. Donnerstagmittag ist eine große Kundgebung in Frankfurt geplant.

© dpa
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