Prozess um tödlichen Faustschlag fortgesetzt: Zeugenanhörung
Die Verhandlung um die tödliche Auseinandersetzung bei einem Jugendfußballturnier in Frankfurt im vergangenen Jahr ist am Frankfurter Landgericht fortgesetzt worden. «Der Prozess dauert an und geht seinen geregelten Gang», sagte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Nachdem bei der Prozesseröffnung am vergangenen Donnerstag (25.1.) vorwiegend Zeugen aus Berlin angehört worden waren, kamen demnach am Montag fünf Zeugen aus Frankfurt zu Wort. Beim nächsten Termin am Donnerstag (1.2.) sollen dann die französischen Mannschaftskollegen des mutmaßlichen Täters angehört werden.
Bisher sind in dem Prozess Termine bis Anfang März vorgesehen. Alle Termine finden aufgrund des jugendlichen Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Am Pfingstsonntag 2023 war es auf einem Sportplatz in Frankfurt nach Abpfiff zu einer Schlägerei zwischen den französischen und den deutschen Spielern gekommen. Ein Junge aus Berlin starb nach einem Schlag gegen seinen Kopf. Der Vorwurf gegen den minderjährigen Angeklagten lautet Körperverletzung mit Todesfolge.
Der damals 16-Jährige soll laut Anklage den 15-Jährigen in dem Tumult gegen die Wange beziehungsweise den Hals geschlagen haben. Der Junge brach zusammen und wurde reanimiert. Im Krankenhaus wurden schwerste Hirnverletzungen festgestellt. Drei Tage nach dem Vorfall wurde er für hirntot erklärt.