Vor so vielen Reportern hat Makoto Hasebe in der Bundesliga nie gesprochen. Der 40 Jahre alte Fußball-Routinier von Eintracht Frankfurt hat nach dem Ende seiner aktiven Karriere eine Pressekonferenz in Tokio gegeben. Gemeinsam mit Frankfurts Sport-Vorstand Markus Krösche sprach Hasebe im Palace Hotel am Freitagvormittag (Ortszeit) vor 150 Journalisten, 40 Fotografen und 15 Kamerateams.
«Deutschland wird mein Lebensmittelpunkt bleiben. Ich fühle mich sehr wohl dort und zu Hause. Das Land hat genau wie Japan viele Vorzüge. Meine Kinder gehen hier zur Schule, meine Familie fühlt sich wohl. Die Trainerausbildung ist sehr gut in Frankfurt», sagte Hasebe, der am vergangenen Wochenende beim 2:2 gegen RB Leipzig zum Abschied noch einmal in der Nachspielzeit eingewechselt worden war. Zum Essen komme er aber weiter «immer gerne nach Japan», sagte der Routinier.
«Dankbar für alles»
Hasebe spielt seit 2008 in Deutschland und landete nach Stationen beim VfL Wolfsburg und beim 1. FC Nürnberg 2014 in Frankfurt. Auf die Frage eines Journalisten, ob er auch mal die Eintracht trainieren werde, antwortete Hasebe: «Das wäre ein großer Traum.» Zuvor müsse er aber noch viel leisten, zum Beispiel den Erwerb der Lizenz als Fußball-Lehrer. «Es ist noch ein weiter Weg.» Zunächst soll Hasebe im Jugendbereich des Traditionsclubs dazulernen.
Funktionär Krösche begleitet den Publikumsliebling derzeit in seiner Heimat. «Makoto ist ein außergewöhnlicher Spieler und Mensch. Wir sind ihm sehr dankbar für alles und auch, dass wir heute hier mit ihm gemeinsam diese Pressekonferenz machen durften», sagte der Sport-Vorstand. Die Pressekonferenz dauerte nach Angaben des Clubs 106 Minuten.