Lindner sagte weiter, als bedeutender Finanzplatz verfüge Frankfurt über einen großen Pool an finanziellen und akademischen Talenten, der Menschen aus der ganzen EU und darüber hinaus anziehe. «Die unmittelbare Nähe zur EZB ermöglicht es uns, eine zentrale Anlaufstelle für die europäische Aufsicht schaffen.» Das sei entscheidend für eine wirksame Geldwäschebekämpfung, sagte Lindner. Im Anschluss stellte er sich Fragen der Abgeordneten sowie Vertretern der EU-Länder.
Die EU-Kommission hatte 2021 eine gemeinsame Geldwäschebehörde vorgeschlagen. Sie soll die nationalen Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen. Neben Frankfurt buhlen auch Rom, Wien, Vilnius, Riga, Dublin, Madrid, Brüssel und Paris um die neue Behörde. Die entscheidende Abstimmung der Vertreter des Parlaments und der EU-Länder ist für den 22. Februar geplant.
Zum ersten Mal sind öffentliche Anhörungen Teil des Prozesses zur Auswahl des Sitzes einer neuen EU-Agentur. Der Europäische Gerichtshof hatte dem Parlament ein gleiches Mitspracherecht wie den Ländern bei der Bestimmung der Sitzstädte künftiger Agenturen eingeräumt.