Wegen sexueller Nötigung und zweifacher Körperverletzung ist ein 27 Jahre alter Mann am Freitag vom Landgericht Frankfurt zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte im August 2021 in einem Lokal im Frankfurter Bahnhofsviertel sein späteres Opfer kennengelernt und hatte es mit in sein Auto genommen. Dort kam es nach Auffassung des Gerichts zu sexuellen Übergriffen, denen sich die Frau allerdings energisch widersetzte. Der Mann soll sie daraufhin bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen haben. Als die Frau wieder zu sich kam, gelang es ihr den Angaben zufolge, aus dem Wagen zu springen, wobei sie sich erheblich verletzte.
Vor Gericht räumte der Angeklagte den sexuellen Übergriff und die Schläge ein. Den ursprünglichen Tatvorwurf, wonach er sein Opfer durch schwankende Fahrbewegungen aus dem Auto geschleudert habe, bestritt er. In der Beweisaufnahme war ihm dies auch nicht nachzuweisen, so dass er nicht wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verurteilt wurde. Wohl aber müssten ihm die Verletzungen infolge des Sturzes rechtlich zugerechnet werden, hieß es im Urteil.
Im Strafmaß lag die Strafkammer unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft von fünfeinhalb Jahren Haft - die Verteidiger hatten eine weitaus niedrigere Strafe beantragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.