Nachdem vor wenigen Wochen eine Tasche in einem Hauseingang in Kassel explodiert ist, sucht eine eigene Arbeitsgruppe (AG) der Polizei aktuell nach Zeugen. Die «AG Tasche» wurde unmittelbar nach der Tat eingerichtet und arbeitet seitdem an der Aufklärung des Falls, wie die Polizei am Dienstagnachmittag mitteilte. Die Ermittler haben bereits zahlreiche Zeugen befragt und Beweismittel untersucht.
Die Polizei sucht nun einen Radfahrer, der am 29. Januar gegen 17.15 Uhr in der Wilhelmshöher Allee stadtauswärts unterwegs war. Der Mann, der die brennende Tasche als Erster entdeckt und einen Passanten darauf aufmerksam gemacht hatte, verließ den Tatort danach wieder. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen 30 bis 40 Jahre alten Mann, der mit einem schwarzen Fahrrad und dunkler Kleidung unterwegs war.
Vor einem Mehrfamilienhaus in der Wilhelmshöher Allee in Kassel hatte am 29. Januar eine dort abgestellte Tasche gebrannt. Es kam zu kleineren Explosionen, eine 30-jährige Passantin wurde laut Polizei leicht im Gesicht verletzt. Die Hintergründe sind nach wie vor unklar. Bislang hat sich laut Polizei kein konkreter Tatverdacht ergeben. Da sich in dem Haus eine Frauencomputerschule befindet, die auch Kurse für Migrantinnen anbietet, schließt die Polizei eine politisch motivierte Tat nicht aus. Die «AG Tasche» ermittelt wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung.