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Rassistische Äußerungen bei Party in Louisenlund

Der Rassismus-Eklat um ein Partyvideo auf Sylt sorgt bundesweit für Aufsehen. Nun sollen Schülerinnen und Schüler in einem Internat das Video nachgeahmt haben.
Katrin Prien, Stellvertretende CDU-Vorsitzende
Karin Prien, Stellvertretende CDU-Vorsitzende und Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, spricht bei einer Diskussionsveranstaltung. © Christoph Soeder/dpa

Bei einer Schülerparty im Internat Louisenlund haben sich Schülerinnen und Schüler rassistisch geäußert. Am vergangenen Donnerstagabend hätten etwa 40 Jugendliche an der Feier teilgenommen, teilte der Leiter des Internats, Peter Rösner, am Montag mit. Acht von ihnen sollen zur Melodie des mehr als 20 Jahre alten Party-Hits «L'amour toujours» von Gigi D'Agostino rassistische Parolen gesungen haben. Daraufhin hätten eine Pädagogin des Internats die Musik abgestellt und die Feiernden ins Bett geschickt.

Mit einigen Schülerinnen und Schüler gab es laut Rösner am Montag weitere Gespräche, um den Vorfall aufzuklären. Diese hätten in einem Anflug großer «Dummheit» das auf Sylt entstandene Video nachahmen wollen. Die mögliche Tragweite sei ihnen nicht bewusst gewesen. Nach Angaben des Leiters sollen diese nun für eine Woche vom Schulbetrieb suspendiert werden.

In dieser Woche sollen sich die Schülerinnen und Schüler ehrenamtlich betätigen und ihr Verhalten reflektieren. Ebenso sollen die Schule, die Lehrkräfte und die Internatspädagoginnen und -pädagogen alle Schülerinnen und Schüler bei der Aufarbeitung begleiten, hieß es weiter. Das Lied «L'Amour Toujour» werde aus der Playlist des Schülerhauses gestrichen. Das Internat wolle auch ihr Konzept zur politischen Bildung und der Demokratieerziehung ausbauen.

«Allen Schülerinnen und Schülern muss klar sein, dass es kein Scherz ist, solche Parolen zu singen», betonte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Jugendlicher Überschwang oder auch Alkohol seien keine Rechtfertigung für rassistische Gesänge. Prien befürchte weitere Nachahmungen: «Jugendliche haben schon immer bewusst gesellschaftliche Tabus gebrochen.» Es sei daher Aufgabe, mit den jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, um ihnen zu verdeutlichen, welche Tragweite solche Gesänge haben.

Im Vorfeld zu dem Fall bei der Schülerparty hatte bereits ein rassistischer Vorfall an Pfingsten in einem Nobel-Lokal auf Sylt bundesweit Empörung ausgelöst. In dem kurzen Video, das in sozialen Medien verbreitet wurde, grölen junge Menschen zu dem Lied von Gigi D'Agostino «Ausländer raus» und «Deutschland den Deutschen». Der Staatsschutz ermittelt. Schon in den vergangenen Monaten gab es immer wieder Vorfälle, bei denen zu dem Lied Nazi-Parolen gerufen wurden - etwa in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.

Redaktionshinweis: Hinweis: In der Ortsnennung muss es Güby rpt Güby (statt "Göby") heißen.

© dpa
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