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Protest gegen Verkauf von Mercedes-Autohäusern in Bremen

Mercedes-Benz will seine unternehmenseigenen Autohäuser verkaufen - auch in Norddeutschland. Das möchten sich die Beschäftigten nicht gefallen lassen.
Protest gegen Verkauf von Mercedes-Autohäusern
Protest gegen Verkauf von Mercedes-Autohäusern
Protest gegen Verkauf von Mercedes-Autohäusern

Rund 2.500 Mercedes-Benz-Beschäftigte aus Norddeutschland haben nach Gewerkschaftsangaben gegen den geplanten Verkauf der unternehmenseigenen Autohäuser protestiert. Vor dem Werk in Bremen versammelten sich auch zahlreiche Mitarbeiter aus Hamburg, Lübeck und Hannover, wie IG Metall mitteile. «Wir hatten nicht mit so vielen Menschen gerechnet», sagte Gewerkschaftssekretär Sven Kronfeld. «Das ist ein starker Zuspruch.» 

Bundesweit versammelten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 25.000 Beschäftigte. Weitere Kundgebungen gab es demnach am Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim sowie in Sindelfingen, Rastatt, Düsseldorf und Berlin. Die Aktion stand unter dem Motto «Wir halten zusammen - am 2. Juli und jeden Tag».

Zu den Kundgebungen kamen nicht nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Autohäuser, sondern auch der Mercedes-Werke. Mit Trommeln, Trillerpfeifen und Bannern machten sie ihrem Ärger Luft. «Die Beschäftigten sind stinksauer», sagte Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali. «Wer einen von uns angreift, der greift uns alle an». Alle Bänder stünden still. Auch zahlreiche Niederlassungen seien geschlossen. Bereits im Frühjahr hatte es an vielen Standorten Betriebsversammlungen gegeben. 

8.000 Mitarbeiter in Deutschland betroffen

Bei den konzerneigenen Niederlassungen von Mercedes-Benz sind nach früheren Angaben etwa 8.000 Menschen in rund 80 Betrieben beschäftigt. Zu einem Betrieb können mehrere Autohäuser gehören. In der Bremer Niederlassung arbeiten rund 300 Mitarbeiter. Der Autobauer hatte im März angekündigt, die Autohäuser verkaufen zu wollen. Jede Niederlassung werde individuell geprüft, hieß es damals. Einem Sprecher zufolge sind bislang noch keine Autohäuser verkauft worden. Als Ganzes sollen die Standorte nicht verkauft werden. Auch reine Finanzinvestoren schloss der Konzern aus. Es werde auf den Erhalt der Stellen in Deutschland abgezielt, hieß es.

Schlechtere Arbeitsbedingungen nach Verkauf befürchtet

Gesamtbetriebsrat und Gewerkschaft befürchten, dass sich die Arbeitsbedingungen durch den Verkauf deutlich verschlechtern könnten. Über die Kriterien für mögliche Käufer werde seit Monaten verhandelt. Dabei geht es zum Beispiel um tarifvertragliche Standards wie Gehalt und Altersvorsorge. In den kommenden Wochen soll es ein Ergebnis geben.

Betriebsratschef Lümali sagte: «Über Jahre erreichte Rechte und Absicherungen werden wir entschlossen verteidigen». Darüber hinaus wolle man einen finanziellen Ausgleich. Konkrete Summen ließ er offen. In Richtung Vorstand sagte Lümali: «Wer auf uns nicht hört, wer am Verhandlungstisch glaubt, uns über den Tisch ziehen zu wollen, der hat heute gesehen, was passiert.» Das sei erst der Beginn: «Wir können noch viel mehr.»

© dpa
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