Tennisprofi Daniel Altmaier ist in Wimbledon nach seinem zweiten Fünf-Satz-Match nacheinander in der zweiten Runde ausgeschieden. Der 25 Jahre alte Kempener belohnte sich nicht für seine Aufholjagd und verlor seinen tags zuvor verschobenen Auftritt gegen den gleichaltrigen Kanadier Denis Shapovalov 6:7 (3:7), 3:6, 6:1, 7:6 (7:3), 4:6. Damit ist das Rasenturnier für vier der anfangs sechs deutschen Tennis-Herren im Einzel beendet.
Am Mittwoch war die Zweitrunden-Begegnung mit dem kanadischen Wimbledon-Halbfinalisten von 2021 wegen des für Wimbledon typischen regnerischen Wetters auf den nächsten Tag verschoben worden. Bei Sonnenschein kam der auf Rasen wenig erfahrene Deutsche erst ab dem dritten Durchgang richtig in Schwung. Dabei hatte er von Anfang an durchaus eine Chance, denn auch Shapovalov wirkte nicht stabil.
Nach einer Toilettenpause läuft es besser
Nach dem verlorenen zweiten Durchgang verschwand Altmaier vom Platz, anschließend agierte er offensiver. Zweimal rief er zwar den Physiotherapeuten zu sich, der ihn am Adduktorenbereich behandelte. Größere Probleme waren ihm aber nicht anzumerken. Altmaier glich gegen den wankelmütigen Kanadier nach Sätzen aus. Statt den Schwung für sich zu nutzen, gab er gleich sein erstes Aufschlagspiel vorentscheidend ab.
Zum Auftakt war Altmaier gegen den britischen Außenseiter Arthur Fery ausgerutscht und hatte anschließend von muskulären Problemen berichtet. Mit seinem Fünf-Satz-Sieg in Runde eins hatte er zum ersten Mal die zweite Runde des Grand-Slam-Turniers auf Rasen erreicht.
Aus der deutschen Herren-Riege zog bisher der Sauerländer Jan-Lennard Struff in die dritte Runde ein und spielt gegen den Russen Daniil Medwedew um den Einzug ins Achtelfinale. Die Zweitrundenpartie von Alexander Zverev ist für diesen Donnerstagabend angesetzt. Von den anfangs sechs deutschen Herren im Hauptfeld hatte Dominik Koepfer kurzfristig nach der Auslosung verletzt zurückziehen müssen.