Alexander Zverev hat seinen Weg zur erhofften Olympia-Goldmedaille bei den Sommerspielen in Paris mit einem souveränen Auftaktsieg begonnen. Sieben Wochen nach dem verlorenen French-Open-Finale an gleicher Stätte war der Hamburger dem spanischen Tennisprofi Jaume Munar beim 6:2, 6:2 deutlich überlegen. In der zweiten Runde gegen Tomas Machac gilt der Olympiasieger von Tokio ebenfalls als klarer Favorit. Es wird für ihn das erste Duell mit dem Tschechen.
Den Weltranglisten-65. Munar brachte Zverev mit dem Tempo in seinen Grundschlägen von Beginn an in die Bedrängnis. Mit Breaks zum 1:0 und 4:1 war die Grundlage für den ersten Satzgewinn schnell gelegt. Der zweite Abschnitt begann wie der erste - wieder nahm die Nummer vier der Welt dem Spanier direkt den Aufschlag ab und beherrschte das Spiel klar.
«Es war ein guter Auftakt. Von mir aus gesehen war es ein gutes Match. Vielleicht hat er nicht sein bestes Tennis gespielt», bilanzierte Zverev.
Knie ohne Bandage
Anders als noch bei seinem Olympia-Vorbereitungsauftritt in Hamburg trat Zverev auf dem Court Philipp-Chatrier ohne Bandage am Knie an. Es sei aber noch nicht «zu 100 Prozent» wieder in Ordnung, so Zverev: «Eine Fraktur im Knochen dauert sechs Wochen. Das wird auch so bleiben. Ich bin kein Supermensch wie manch andere bei uns auf der Tour», erklärte er. «Aber ich habe definitiv weniger Schmerzen, ich habe definitiv weniger Probleme und das Gefühl, ich kann mich frei bewegen. Das ist auf einem guten Weg».
Seine Olympia-Mission setzt Zverev am Montag mit dem Erstrundenspiel an der Seite von Laura Siegemund im Mixed-Wettbewerb fort. Das an eins gesetzte Duo bekommt es mit Zverevs kommendem Einzelgegner Machac und dessen tschechischer Mixed-Partnerin Katerina Siniakova zu tun.
Herren sorgen für Lichtblicke
Im Herren-Einzel führt Zverev ein deutsches Quartett in der zweiten Runde an. Auch Jan-Lennard Struff, Maximilian Marterer und Dominik Koepfer gelangen Auftaktsiege. Der Warsteiner Struff erledigte seine Pflichtaufgabe beim 6:2, 6:2 gegen den portugiesischen Außenseiter Francisco Cabral souverän.
Marterer schaffte mit dem 6:3, 6:7 (6:8), 6:3 gegen den Serben Dusan Lajovic eine Überraschung. Im zweiten Satz ließ der Nürnberger noch Matchbälle aus, im entscheidenden Durchgang machte er dann einen Rückstand wett. Der Schwarzwälder Koepfer behauptete sich 6:7 (2:7), 7:6 (7:5), 7:6 (7:1) gegen den Kanadier Milos Raonic.
Der 6:4, 6:4-Erfolg von Kevin Krawietz und Tim Pütz im Doppel gegen die Russen Daniil Medwedew und Roman Safiullin rundete die starken deutschen Ergebnisse ab.