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«4 Blocks»-Star Ramadan soll Haftstrafe antreten

Der Schauspieler hat in der Vergangenheit mehrfach Ärger mit der Justiz gehabt wegen Verkehrsdelikten. Er wehrt sich gegen eine Haftstrafe - bislang ohne Erfolg.
«4 Blocks»-Star Ramadan muss ins Gefängnis
Kida Khodr Ramadan soll wegen Verkehrssünden eine Gefängnisstrafe antreten. Dagegen wehrt er sich. (Archivfoto) © Sebastian Gollnow/dpa

«4 Blocks»-Star Kida Khodr Ramadan soll ins Gefängnis. Er sei «zum sofortigen Strafantritt binnen vierzehn Tagen» geladen worden, teilte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft Berlin auf Anfrage mit. Der 47-Jährige war im Februar 2022 in Berlin als Verkehrssünder zu zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden - zunächst auf Bewährung. Diese wurde jedoch widerrufen. Ramadan bekam Anfang des Jahres eine Ladung zum Haftantritt. Dagegen wehrte er sich mit verschiedenen Mitteln - bislang vergeblich. 

Wann der Schauspieler konkret ins Gefängnis muss, konnte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht sagen. Hintergrund der Verurteilung waren 33 Fälle, in denen Ramadan ohne Fahrerlaubnis am Steuer erwischt worden war. Dass Ramadan dafür - anders als zunächst vorgesehen - in Haft soll, ist aus Sicht seines Verteidigers Kai Walden auf einen Formfehler zurückzuführen. 

Gnadengesuch gestellt 

Der Hamburger Anwalt vertritt den Schauspieler seit einigen Monaten und hat auf diversen Wegen versucht, die Haftstrafe zu verhindern. Zuletzt hat er für seinen Mandanten ein Gnadengesuch gestellt. Über dieses muss die Berliner Senatsjustizverwaltung noch entscheiden. Dieser Vorgang habe jedoch keine aufschiebende Wirkung, hieß es von der Staatsanwaltschaft. 

Er habe darum einen Antrag auf vorläufige Einstellung der Vollstreckung gestellt, teilte Walden der Deutschen Presse-Agentur mit. Aus seiner Sicht liegen unter anderem «wegen der Rechtswidrigkeit des Bewährungswiderrufsbeschlusses erhebliche Gnadengründe» vor. Das «öffentliche Interesse erfordere die sofortige Vollziehung nicht». Darüber müsse nun die Senatsjustizverwaltung entscheiden. 

Sollten aus rechtlicher Sicht jedoch sämtliche Rechtsmittel erschöpft und ohne Erfolg sein, werde sich Ramadan der Ladung «selbstverständlich» stellen, so der Verteidiger. «Insofern nimmt er keinerlei Sonderrechte für sich in Anspruch», so Walden.

Weitere Verurteilung noch nicht rechtskräftig

Trotz der Verurteilung, die Ramadan nun ins Gefängnis bringen soll, fiel der Schauspieler im Jahr 2023 wieder durch Verkehrsdelikte auf. Ende Februar verurteilte ihn das Amtsgericht Tiergarten erneut wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis - diesmal direkt zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten. Da der 47-Jährige bereits einschlägig vorbestraft sei, sah das Amtsgericht Tiergarten keine Bewährungsstrafe. Zudem verhängte es für ein Jahr eine Führerscheinsperre.

Gegen das Urteil haben sowohl Ramadan als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Die Anklagebehörde hatte eine Gesamtstrafe von 14 Monaten Haft beantragt. Die Verteidigung hatte eine Bewährungsstrafe beantragt. 

Bekannt geworden durch «4 Blocks»

Ramadan spielte in «4 Blocks» das Oberhaupt eines kriminellen arabischstämmigen Clans in Berlin-Neukölln, das sich mit Mord, Gewalt, Drogendeals, anderen Gangstern und den Fahndern vom LKA auseinandersetzen muss. Die mehrfach ausgezeichnete Serie war für ihn der Durchbruch als Schauspieler. Anfang des Jahres hatte die siebenteilige ARD-Serie «Testo», bei der er Hauptdarsteller, Co-Autor und Co-Regisseur ist, Premiere.

 

© dpa
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