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«Herz blubbert»: Neuer HSV-Chef Kuntz setzt auf Baumgart

Der einstige Europameister Stefan Kuntz bekennt sich bei seiner Vorstellung im Volkspark zu Coach Steffen Baumgart. Auch die Arbeit mit Claus Costa und Horst Hrubesch soll weitergeführt werden.
Steffen Baumgart vom Hamburger SV
Steffen Baumgart vom Hamburger SV. © Daniel Bockwoldt/dpa

Ganz entspannt im sommerlichen Poloshirt räumte der neue HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz die drängendste aller Fragen beim Hamburger SV ganz schnell ab. «Ja, wir machen mit Steffen Baumgart weiter», sagte Kuntz bei seinem Einstand am Donnerstag und stellte dem aktuellen HSV-Trainer einen Vertrauensbeweis aus. Schwungvoll präsentierte sich der 61-Jährige zum Amtsantritt im Volksparkstadion und gab erste Einblicke in seine Pläne für den wieder einmal an der ersehnten Bundesliga-Rückkehr gescheiterten Zweitligisten.

Mit Baumgart hatte Kuntz, der in Hamburg einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2025/26 unterschrieb, schon am Mittwoch vier Stunden lang gesprochen. Mit dem 52 Jahre alten Coach habe er sich «über ganz viele Themen ausgetauscht. Steffen hat noch keine Chance gehabt, hier eine Vorbereitung zu machen, seine Vorstellungen in einer Transferperiode umzusetzen», sagte Kuntz.

Auch die Arbeit mit Profifußball-Direktor Claus Costa und Nachwuchschef Horst Hrubesch soll weitergeführt werden. Kuntz und Costa lernten sich bereits 2006 beim VfL Bochum kennen.

Der frühere Nationalspieler tritt beim HSV die Nachfolge von Jonas Boldt an, von dem sich die Norddeutschen am Dienstag getrennt hatten. «Jonas hat einen sehr guten Job gemacht», sagte Kuntz, der die deutsche U21-Nationalmannschaft 2017 und 2021 zum Gewinn der Europameisterschaft geführt und zuletzt von 2021 bis 2023 das Team der Türkei trainiert hatte. Bei Boldts Ausstand auf der Geschäftsstelle habe man sich ausgetauscht. «So eine Staffelübergabe habe ich selten erlebt», sagte Kuntz.

HSV-Aufsichtsratschef Michael Papenfuß erklärte am Donnerstag, dass sich das Kontrollgremium schon am Ende der Hinrunde mit der Frage beschäftigt hatte, was zu tun sei, wenn die Rückkehr in die Bundesliga zum sechsten Mal misslingt und der HSV als neuer Zweitliga-Dino in sein siebtes Jahr im Unterhaus geht. Im Frühjahr sei dann eine Shortlist erstellt worden. Ein mögliches Szenario sei es auch gewesen, Kuntz als Trainer unter Vorstand Boldt zu installieren.

Nach der ersten Kontaktaufnahme und dem Ansinnen, ihn als Sportvorstand zu verpflichten, habe sein «Herz geblubbert», gab Kuntz am Donnerstag zu. Dann habe es «Klick gemacht» und er habe sich gedacht: «Alter Schwede, das ist genau das Richtige für dich als nächster Schritt.»

Als Aktiver hat Kuntz nur ungern im Volkspark gespielt: «Du fährst acht Stunden mit dem Bus zurück und hast null Punkte geholt.» Umso beeindruckender sei auch aktuell die Fankultur und das Verhältnis zwischen der Anhängerschaft der Rothosen und dem Team. Als Beispiele nannte er den Fall Bakery Jatta und die Frage nach dessen Identität sowie aktuell die Unterstützung für den wegen Dopings gesperrten Mario Vuskovic.

Mit seinen Zielen war der neue Vorstand naturgemäß etwas zurückhaltend: «Generell möchte ich den HSV in der Bundesliga sehen.» Realistisch gesehen, wäre es «fantastisch, wenn wir am 30. Spieltag auf Platz eins, zwei oder drei stehen, oder die noch erreichen können.» Michael Papenfuß wurde da konkreter. Die Erwartung des Aufsichtsrates sei der «mittelfristige Aufstieg. Noch nicht 2024/25, aber danach schon.»

Ein Mittel soll die Karte Nachwuchs sein. Als U21-Nationaltrainer hatte Kuntz Kontakt zu den HSV-Spielern Ransford-Yeboah Königsdörffer und Levin Öztunali. Fest steht für den einstigen Mittelstürmer aber: «Es wird keinen Stefan-Kuntz-Kader und keinen Steffen-Baumgart-Kader geben, sondern einen HSV-Kader.» Dass der Club für den 61-Jährigen über allem steht, sei ohnehin klar: «Warum ich hier bin, das hat drei Buchstaben: HSV.»

© dpa ⁄ Stefan Flomm, dpa
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