Fast drei Wochen nach drei bewaffneten Raubüberfällen in den Hamburger Stadtteilen Eppendorf und Eimsbüttel hat die Polizei einen Verdächtigen verhaftet. Es handele sich um einen 38-Jährigen, der bereits wegen einer anderen Straftat per Haftbefehl gesucht worden sei, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Zudem werde er mit weiteren Taten in Schleswig-Holstein in Verbindung gebracht.
Der Mann sei bereits am Mittwoch im Nedderfeld in Eppendorf verhaftet worden. Zudem seien seine Wohnung in Tensbüttel-Röst in Dithmarschen (Schleswig-Holstein) und die seiner Freundin in Eppendorf durchsucht worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stellten die Ermittler dabei Beweise wie mutmaßliche Tatkleidung und eine Schreckschusswaffe sicher.
Die 36 Jahre alte Freundin des Mannes steht im Verdacht, ihm bei den Raubüberfällen geholfen zu haben. Sie ist nach Polizeiangaben aber weiter auf freiem Fuß.
Der Mann wird verdächtigt, am 6. Februar zunächst ein Pärchen nach einem privaten Warenverkauf in einem Mehrfamilienhaus mit einer Waffe bedroht zu haben. Schließlich soll er in einem Café in Eppendorf von zwei Mitarbeitern des Lokals Bargeld gefordert und dabei auch nach einem Gerangel mit einem 32 Jahre alten Mitarbeiter einen Schuss mit seiner mutmaßlichen Schreckschusswaffe abgegeben haben. Beim Überfall auf das Holi-Kino in Eimsbüttel wurden ein 24 Jahre alter Angestellter und eine 75 Jahre alte Besucherin mit einer Schusswaffe bedroht. Während er die Herausgabe von Bargeld forderte, hatte der Täter in die Luft geschossen.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 38-Jährigen bereits in anderer Sache Anklage erhoben: Ende Oktober soll er in einem Laden eine teure Designer-Handtasche gestohlen haben.