Das Gremium selbst stimmte bei seiner Sitzung am Mittwoch nicht über den Verbleib Rauchs ab, sondern bat die Präsidentin, eine Entscheidung zu treffen. Das Meinungsbild der Mitglieder wurde an Rauch übermittelt.
Rauch steht in der Kritik, weil sie antisemitische Posts auf der Plattform X mit einem Like markiert hat. Dabei ging es insbesondere um einen Beitrag mit Fotos von Demonstranten, die ein Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit aufgemaltem Hakenkreuz hochhalten.
Die Leiterin des Gremiums, Annette Hiller, sagte am Mittwoch: «Der Akademische Senat ist sich einig, dass Frau Rauch definitiv keine Antisemitin ist und verurteilt die mediale Hetze, die sehr, sehr persönlich auf sie gerichtet war, scharf. Er ist aber auch der Auffassung, dass sie unstreitbar einen schwerwiegenden Fehler begangen hat.»
Rauch zeigte sich vor der Sitzung des Gremiums reuevoll, entschuldigte sich und betonte, dass sie ihr Verhalten bedauere. Sie habe bei der Wissenschaftsverwaltung ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst beantragt. Sie kündigte an, Sprechstunden für jüdische Studenten anbieten zu wollen. Auch eine Beratungsstelle für Betroffene von Antisemitismus soll nach ihren Aussagen ausgebaut werden.