Gegen einen 63-Jährigen, der mit vermeintlichen Goldgeschäften im Internet zahlreiche Anleger um Geld gebracht haben soll, beginnt am Dienstag (9.30 Uhr) ein Prozess vor dem Berliner Landgericht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem damaligen Betreiber einer Online-Investmentfirma gewerbsmäßigen Betrug in 287 Fällen vor. Mitangeklagt ist die Lebensgefährtin des 63-Jährigen. Die 34-Jährige soll in mehr als 40 Fällen beteiligt gewesen sein. Sie soll mutmaßlich erschwindeltes Geld vor allem für die Anschaffung und Haltung von Pferden genutzt haben.
Laut Ermittlungen seien Anleger um insgesamt mehr als zwei Millionen Euro gebracht worden, wie die Staatsanwaltschaft bei Anklageerhebung mitgeteilt hatte. Der 63-Jährige soll ab März 2020 einen Online-Handel betrieben haben. Ab Mai 2020 sei der Firmensitz in Berlin gewesen. Im Internetshop soll er Edelmetalle angeboten haben. Interessenten hätten sofort zahlen und eine Versandkostenpauschale leisten müssen - auf die Lieferung warteten viele Kunden nach den Ermittlungen jedoch vergeblich. Auf die gleiche Art soll er bei einem weiteren Webshop gemeinsam mit seiner Partnerin Geschäfte abgewickelt haben.