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Millionen-Betrug: Ex-Klinikmitarbeiter gesteht vor Gericht

Der IT-Mitarbeiter spekuliert nebenbei an der Börse, verliert oft, macht Schulden. Schließlich verschafft er sich das Passwort einer Kollegin und leite 1,6 Millionen Euro auf sein Privatkonto um.
Justiz
Ein Abzeichen mit dem Wort «Justiz» und dem Landeswappen von Berlin ist an der Uniform eines Justizvollzugsbeamten im Kriminalgericht Moabit angebracht. © Monika Skolimowska/dpa

Ein ehemaliger IT-Mitarbeiter der Berliner DRK-Kliniken hat in einem Prozess wegen Millionenbetrugs gestanden. Um Schulden zurückzahlen zu können, habe er 1,6 Millionen Euro von einem Geschäftskonto auf sein Gehaltskonto umgeleitet, erklärte der 34-Jährige am Dienstag vor dem Berliner Landgericht. Er habe durch Spekulationen an der Börse erst eigenes Kapital verloren und dann Geld, das er sich in seinem Bekanntenkreis geliehen hatte. Als Gläubiger ihr Geld zurückforderten, habe er «keinen Ausweg mehr gesehen, der Druck war zu hoch», so der Angeklagte. Die Staatsanwaltschaft legt ihm Computerbetrug in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Ausspähen von Daten zur Last.

Laut Staatsanwaltschaft soll sich der damals leitende Angestellte zunächst am 3. November 2023 über ein Programm das Passwort einer Mitarbeiterin des Rechnungswesens der DRK-Kliniken beschafft haben. Mit diesem soll er zwei Überweisungen über insgesamt 1,6 Millionen Euro auf sein Gehaltskonto veranlasst haben. 990.510 Euro davon soll er in Tranchen an sieben andere Menschen weitergeleitet haben. Einer der Empfänger war nach Justizangaben ursprünglich wegen des Verdachts der Geldwäsche mitangeklagt. Das Gericht habe das Verfahren gegen diesen Verdächtigen zur gesonderten Verhandlung abgetrennt.

Bereits drei Tage nach den illegalen Überweisungen wurde der Schwindel durch Mitarbeiter der Berliner DRK-Kliniken entdeckt. Der Angeklagte wurde festgenommen und befand sich für rund zweieinhalb Monate in Untersuchungshaft. «Ich habe ein Parallelleben geführt», sagte er nun im Prozess. Immer wieder habe er sich Geld von Menschen aus seinem näheren Umfeld geliehen und unter anderem vorgetäuscht, es ginge um gemeinsame Projekte. «Ich bin in eine Spirale geraten», so der Angeklagte. Bis zum Schluss habe er sich eingeredet, er würde «den großen Coup» landen und das Geld zurückzahlen.

Der Klinikverbund mit Standorten in Berlin-Mitte sowie in den Stadtteilen Westend, Köpenick und Wedding beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 3900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Angeklagte sagte, er habe dort gut verdient und bitte um Entschuldigung für sein Verhalten. Der Prozess wird am 25. April fortgesetzt.

© dpa
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