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Märchen-Handbibliothek der Brüder Grimm wird digitalisiert

Die Märchensammler haben in den Büchern, die sie für die Kinder- und Hausmärchen auswerteten, viel Handschriftliches hinterlassen. Diese Quellen sollen jetzt öffentlich zugänglich gemacht werden.
Brüder Grimm-Denkmal in Hanau
Forscher wollen die Märchen-Handbibliothek der Brüder Grimm digitalisieren, um sie öffentlich zugänglich zu machen. (Archivbild) © Frank Rumpenhorst/dpa

Kassel (dpa) – Die Märchen-Handbibliothek der Brüder Grimm soll digitalisiert werden. «Besonderen Wert haben die Bücher, von denen sich etwa 700 auf die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm beziehen, auch wegen der darin enthaltenen Arbeitsspuren», teilte die Universität Kassel mit. Demnach strichen die Grimms in den Büchern, die sie für die Kinder- und Hausmärchen auswerteten, Textpassagen an, machten handschriftliche Notizen an den Seitenrändern und legten Notizzettel ein. Wer Zugang zu diesen kulturhistorisch bedeutsamen Quellen suche, sei bislang auf die Originale angewiesen.

Der Schwerpunkt des interdisziplinären Projektes «Digitale Märchen-Handbibliothek von Jacob und Wilhelm Grimm» liegt den Angaben zufolge, neben der Volltexterschließung der gedruckten Texte, auf der Identifikation, Transkription und Vernetzung der zahlreichen handschriftlichen Anmerkungen. Gerade das sei eine besondere Herausforderung: «Die bislang entwickelten automatischen Verfahren für die Schrift- und Layout-Erkennung sind nicht dazu in der Lage, verwertbare Volltexte annotierter Drucke herzustellen und gleichzeitig handschriftliche Artefakte auszuwerten», hieß es.

Forscher aus Bayern und Berlin beteiligt

Beteiligt sind neben der Uni Kassel auch Forscher der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und der Universitätsbibliothek der Berliner Humboldt-Universität, in der sich die Privatbibliothek der Brüder Grimm zum größten Teil befindet. Alle Projektergebnisse sollen im Internet öffentlich zugänglich gemacht und für weitere Nutzungen zur Verfügung gestellt werden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das dreijährige Projekt, das am 1. September starten soll.

Die von den Volkskundlern und Sprachwissenschaftlern Jacob und Wilhelm Grimm zusammengetragene Sammlung «Kinder- und Hausmärchen» gehört zu den berühmtesten Werken der Weltliteratur.

© dpa
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