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Humboldt-Uni: «Es wird weitere Besetzungen geben»

Polizisten räumten am Donnerstagabend ein Gebäude der Berliner Humboldt-Universität, das von propalästinensischen Aktivisten besetzt war. Die Uni-Präsidentin ist sich sicher: Ein Ende solcher Aktionen ist nicht in Sicht.
Nahostkonflikt - Protest Humboldt-Universität
Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität Berlin, versucht mit den Protestlern zu reden. © Paul Zinken/dpa

Die Präsidentin der Berliner Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, geht von weiteren Besetzungen durch propalästinensische Aktivisten an Hochschulen aus. «Es ist uns nicht gelungen, die Kette von Besetzungen, die wir an den Universitäten erleben, zu durchbrechen. Im Nachhinein weiß ich, ein Dialog mit diesen Besetzergruppen kann nicht gelingen», sagte von Blumenthal dem «Spiegel» (Samstag). Das treffe sie. «Es wird weitere Besetzungen geben, da bin ich mir sicher.»

Propalästinensische Aktivisten hatten am Mittwoch Räume der Hochschule aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser besetzt. Am Donnerstagabend räumte die Polizei das Gebäude. Die Räume des Instituts sähen schrecklich aus, sagte von Blumenthal. Das rote Dreieck der Hamas sei an mehreren Stellen zu finden gewesen. Das Institut sei wegen der Beschädigungen möglicherweise für Wochen oder Monate nicht nutzbar. «Das war kein friedlicher Protest.» Insbesondere am Institut für Sozialwissenschaften sollte ein Raum für Diskussionen geschaffen werden. «Jetzt, wo ich das Ausmaß der Sachbeschädigungen kenne, steht aber auch für mich fest: Wir dürfen dieses Risiko nicht mehr eingehen.»

«Die Grundfrage ist: Sind wir ein zu hohes Risiko eingegangen? Rückblickend würde ich anders handeln», sagte von Blumenthal dem Magazin. «Doch was wäre gewesen, wenn wir den Raum für Gespräche nicht geöffnet hätten? Ich wollte verhindern, dass die Gräben zwischen proisraelischen Studierenden und propalästinensischen Studierenden größer werden. Das haben wir nicht geschafft.»

Die knapp vierstündige Diskussion am Donnerstagnachmittag sei an der aufgeheizten Stimmung mit Protestierenden außerhalb des Raumes und an der Zeit gescheitert. Dank einer Moderation hätten sie geschafft, einander zuzuhören. Doch die Situation vor der Tür habe sich hochgeschaukelt und gedroht zu eskalieren. Ob das Institut geräumt wird, habe im Gespräch mit dem Senat nie zur Debatte gestanden, sagte von Blumenthal dem «Spiegel». «Lediglich den Zeitpunkt haben wir besprochen.» Nach Polizeiangaben wurde die Identität von 169 Besetzern festgestellt. Es wurden 25 Strafermittlungsverfahren eingeleitet.

© dpa
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