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Fürther ärgern sich: «Herzrhythmusstörungen» durch Fans

Die SpVgg Greuther Fürth schlägt sich in Hannover wacker, bis sie nach Fan-Protesten aus dem Tritt kommt und eine bittere Niederlage kassiert. Trainer Zorniger positioniert sich eindeutig - und warnt.
Hannover 96 - SpVgg Greuther Fürth
Ein Konterfei von 96-Geschäftsführer Martin Kind mit einem Fadenkreuz hängt nach dem Spiel auf der Tribüne. © Swen Pförtner/dpa

Diese Niederlage der SpVgg Greuther Fürth wurmte Trainer Alexander Zorniger nicht nur aus sportlichen Gründen. Nach den immer wiederkehrenden Fan-Protesten im Zuge der Investoren-Debatte der Deutschen Fußball Liga stellte der 56-Jährige mit markanten Worten klar, wie er die für Spieler und Trainer nervigen Auftritte aus der Kurve einstufte.

«Die Fans sind die Seele des Spiels - ohne Frage. Aber sie sind nicht das Herz des Spiels. Und das Herz, das hat gerade akute Herzrhythmusstörungen. Weil du einfach nicht mehr fokussiert bist. Das kann sich ein Nicht-Profi-Sportler nicht vorstellen, was für Auswirkungen es hat, wenn du immer wieder ansetzt und immer wieder runterfährst», sagte Zorniger nach dem 1:2 am Freitagabend in Hannover. Das nach Fan-Protesten mehrfach unterbrochene Spiel der 2. Fußball-Bundesliga stand laut Schiedsrichter Patrick Ittrich «sehr nah» am Abbruch.

«Ich finde es unsäglich, wenn immer wieder angedeutet wird, dass die Fans das Herz des Spiels sind. Ohne Herz geht es nicht: Die einzige Gruppe, ohne die du das Spiel nicht durchführen kannst, sind die Fußballer», führte Zorniger aus und warnte gar vor gesundheitlichen Folgen für die Profis. «Ganz abgesehen davon: Keiner kann genau sagen: Wie sieht es eigentlich mit der Verletzungsanfälligkeit aus? Das geht nicht.»

Vor 31 500 Zuschauern brachte Armindo Sieb die Fürther in der 29. Minute in Führung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde die Partie dann unterbrochen, weil Hannover-Fans mehrfach Tennisbälle auf das Spielfeld warfen.

«Es war eine extrem bittere Niederlage für uns mit weitgehend richtig ordentlicher Leistung - bis es dann kein Fußballspiel mehr war, sondern irgendwas Politisches», sagte Zorniger nach dem 1:2 bei Hannover 96 und ärgerte sich über die Fans. «Die führen die Schiedsrichter, die DFL, die Mannschaften, alle am Nasenring durch die Manege. Und keiner greift ein.»

Diese Pause half nur Hannovers Team. Nach dem Wiederanpfiff drehten Phil Neumann (71.) und Nicolo Tresoldi (90.+1) das Spiel. «Es ist sehr bitter und sehr schade, dass so etwas passiert, dass das Spiel unterbrochen wird», sagte Torschütze Sieb. «Nichtsdestotrotz müssen wir da einfach weitermachen und im Kopf klar bleiben. Das darf uns nicht passieren, jetzt ist es uns passiert. Jetzt werden wir das analysieren und dann weitermachen.»

Das Team des langjährigen Fürther Trainers Stefan Leitl hat jetzt vier Spiele nacheinander gewonnen und ist wieder ein ernst zu nehmender Aufstiegskandidat. Aber auch die Franken sind weiter in Schlagweite.

© dpa
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