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Baubranche: Lage schlecht

Der Wohnungsbau liegt darnieder. Um die Krise zu beenden, wäre nach Einschätzung von Bau- und Wohnungsverbänden ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig - vor allem mehr Geld und weniger Vorschriften.
Baustelle in München
Ein Gerüst und Baumaterial sind auf der Baustelle eines Neubaus zu sehen. © Sven Hoppe/dpa

Die Krise im Wohnungsbau wird nach Einschätzung vieler Branchenvertreter ohne mehr Geld und mehr Baugrundstücke bei weniger Bürokratie und weniger rigiden Bauvorschriften vorerst andauern. Bei einer Landtagsanhörung in München beklagten die Vertreter von Baubranche, Wohnungsunternehmen, Architekten und Ingenieuren am Dienstag nahezu einstimmig den Wust an Vorschriften, Mangel an Fördergeldern sowie das Hü und Hott vor allem in der Bundespolitik. Auch ohne eine Erhöhung der Zuschüsse würde eine Vereinfachung von Bauvorschriften und Lockerung der Baustandards die Bautätigkeit zumindest beleben, argumentierten mehrere der vom Bau- und Verkehrsausschuss eingeladenen neun Fachleute.

Der Wohnungsbau brach in den vergangenen zwei Jahren wegen des gleichzeitigen Anstiegs von Zinsen und Baukosten ein. Ziel der Bundesregierung sind 400.000 neue Wohnungen pro Jahr. In diesem Jahr rechnen Baubranche und Ökonomen damit, dass sich die Zahl der Neubauwohnungen eher in Richtung 200.000 nach unten bewegt. «Es ist einfach für den geförderten Wohnungsbau zu wenig Geld da», sagte Hans Maier, der Direktor des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen.

«Wenn es um den Neubau geht, brauchen wir vor allem mehr Flächen», sagte Andreas Eisele, Präsident des Landesverbands BFW der freien Immobilien- und Wohnungsunternehmen in Bayern. Abrupte Kurswechsel der Berliner Bundesregierung hätten katastrophale Folgen. «Wir brauchen dringend Planungssicherheit.» Im vergangenen Jahr war auch die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen stark eingebrochen. «Wenn wir nicht planen heute, wird morgen nicht gebaut», sagte Lydia Haack, die Präsidentin der bayerischen Architektenkammer.

Bei den Klima- und Energiesparvorschriften plädierte der Landesverband bayerischer Bauinnungen (LBB) dafür, wieder den alten Standard EH55 zu fördern. Der höhere Standard EH40 spare pro Jahr und Quadratmeter nur 3 Kilowatt, koste aber 20 Prozent mehr, sagte LBB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab. Der fränkische Unternehmer ist auch Präsident des Zentralverbands des deutschen Baugewerbes.

Etwas weniger pessimistisch ist der bayerische Bauindustrieverband, allerdings hauptsächlich für besser laufende Bereiche wie den Tiefbau. «Die Perspektiven der bayerischen Bauindustrie sind nicht schlecht», sagte Hauptgeschäftsführer Thomas Schmid unter Verweis auf staatliche Infrastrukturprojekte.

© dpa
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