Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Mercedes-Benz erwägt Verkauf konzerneigener Autohäuser

Mercedes-Benz prüft den Verkauf der unternehmenseigenen Autohäuser. Betroffen sind etwa 8000 Mitarbeiter. Kündigungen soll es zwar nicht geben - die Kritik des Betriebsrats fällt aber deutlich aus.
Mercedes-Benz
Eine Fahne mit dem Logo der Marke Mercedes-Benz, dem Mercedes-Stern, weht vor einem Showroom der Firma. © Sebastian Gollnow/dpa

Mercedes-Benz stellt seine unternehmenseigenen Autohäuser in Deutschland auf den Prüfstand. Nach guten Erfahrungen in verschiedenen europäischen Märkten prüfe man nun auch hierzulande, wie man die konzerneigenen Niederlassungen eigenständiger aufstellen könne, teilte das Unternehmen am Freitag auf Anfrage mit. Dabei sei auch ein Verkauf an erfahrene und renommierte Händlergruppen nicht ausgeschlossen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Bei den konzerneigenen Niederlassungen von Mercedes-Benz sind aktuell etwa 8000 Menschen in rund 80 Betrieben beschäftigt. Zu einem Betrieb können einem Sprecher zufolge mehrere Autohäuser gehören.

Mercedes: Standorte sollen nicht geschlossen werden

Die Prüfung der eigenen Verkaufsstrukturen erfolgt nach Angaben des Autobauers ergebnisoffen, schrittweise und für jede Niederlassung einzeln. Als Investor komme nur in Frage, wer alle Voraussetzungen für den bestmöglichen Betrieb eines Autohauses nachweisen könne. Wichtig seien neben einer ausgewiesenen Expertise in dem Bereich unter anderem ein langfristiges unternehmerisches Konzept sowie nachhaltige Investitionsbereitschaft und die Aufgeschlossenheit gegenüber Arbeitnehmervertretungen. Die Standorte sollen darüber hinaus «nicht gesamthaft an einen Erwerber übergeben» werden.

«Wir planen nicht, an reine Finanzinvestoren zu verkaufen, und eine Schließung von Standorten ist nicht Gegenstand der Überprüfung», hieß es von dem Stuttgarter Konzern weiter. Man stehe zu der zugesagten Beschäftigungssicherung für alle Tarifmitarbeitenden bis Ende 2029. Bei einer möglichen Neuaufstellung werde es keine Kündigungen geben. Vielmehr wolle man langfristig die Zukunftsfähigkeit der regionalen Arbeitsplätze sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Niederlassungen sichern. Die Arbeitnehmervertretung solle eng in die Prüfung eingebunden werden, hieß es.

Gesamtbetriebsratschef: «Schlag ins Gesicht»

Der Gesamtbetriebsrat kritisierte die Pläne unterdessen als «Schlag ins Gesicht» der Mitarbeiter. «Nach Jahren des Verzichts und damit einhergehend zahlreicher Zugeständnisse seitens der Beschäftigten sind die Niederlassungen profitabel und leisten ihren Beitrag zum Konzernergebnis», teilte Betriebsratschef Ergun Lümali mit. Die Pläne seien weder akzeptabel noch nachvollziehbar.

Gerade in Zeiten der Transformation bräuchten die Beschäftigten Rückhalt, Konstanz und Zuversicht. «Wir werden alles dafür tun, damit die Beschäftigten langfristige Garantien erhalten», sagte er. Sollte dies in Gesprächen mit dem Unternehmen nicht auf fruchtbaren Boden fallen, werde man Widerstand leisten.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tijan Sila
Kultur
Wettbewerb der Trauma-Texte: Sila gewinnt Bachmann-Preis
Tijan Sila
Kultur
Wettbewerb der Trauma-Texte: Sila gewinnt Bachmann-Preis
Günther Krabbenhöft
People news
Krabbenhöft findet junge Leute in 80er-Klamotten grässlich
Internet
Internet news & surftipps
Verbraucher auf dem Land können auf besseres Internet hoffen
Tarisland: Übersicht aller gültigen Codes und aktiven Events
Handy ratgeber & tests
Tarisland: Übersicht aller gültigen Codes und aktiven Events
Software-Hersteller
Internet news & surftipps
Cyberangriff auf Fernwartungssoftware-Anbieter Teamviewer
Tadej Pogacar
Sport news
Pogacar über Gelbes Trikot überrascht: «Fühlt sich gut an»
Ein Makler zeigt eine Immobilie
Job & geld
Immobilientraum? Darum sollten Sie nicht mit dem Kauf warten