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Rettung der Meyer Werft vor letzten Schritten

Es geht um Tausende Arbeitsplätze und ein Traditionsunternehmen. Damit die kriselnde Meyer Werft überlebt, wollen Bund und Land einspringen. Ganz in trockenen Tüchern ist das aber noch nicht.
Angeschlagene Meyer Werft
Die Rettung der Meyer Werft geht in die entscheidende Phase (Archivbild). © Sina Schuldt/dpa

Die Bemühungen zur Rettung der angeschlagenen Meyer Werft gehen in die entscheidende Phase. Die Pläne seien nun dem Haushaltsausschuss des Bundestags übermittelt worden, hieß es aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Die Abgeordneten müssen ihre Zustimmung geben, damit der Bund sich mit den geplanten 200 Millionen Euro an der Stabilisierung der Werft beteiligen kann. Auch das Land Niedersachsen ist beteiligt, auch der dortige Haushaltsausschuss muss noch grünes Licht geben.

Frist 15. September

Der Bundestagsausschuss trifft sich am kommenden Mittwoch, das Thema Meyer Werft steht auf der Tagesordnung, hat aber noch ein paar Tage Zeit für seine Entscheidung. «Bei Zustimmung des Haushaltsausschusses wird die Bürgschaftserklärung bis spätestens 15. September wirksam und die Eigenkapitalzuführung verbindlich», hieß es aus dem Ministerium. 

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bekräftigte in Berlin, es sei der feste Wille der Bundesregierung und von ihm persönlich, die Meyer Werft so zu unterstützen, dass sie weiter Schiffbau betreiben könne.

Die Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg ist vor allem für ihre Kreuzfahrtschiffe bekannt. Ebenfalls zum Unternehmen gehört die Neptunwerft in Rostock-Warnemünde. Die Werft ist in finanzielle Schieflage geraten: Sie muss zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027 fast 2,8 Milliarden Euro aufbringen.

Die Auftragslage gilt als gut. Allerdings sind einige Verträge für die Schiffe noch vor der Corona-Pandemie abgeschlossen worden und sehen keine Anpassung an die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise vor. Zudem werden in der Branche üblicherweise 80 Prozent des Baupreises erst bei Ablieferung des Schiffes gezahlt - den Bau muss die Werft also mit Krediten zwischenfinanzieren.

Tausende Arbeitsplätze betroffen

Bund und Land wollen für insgesamt 400 Millionen Euro vorübergehend jeweils rund 40 Prozent der Anteile an der Werft übernehmen. Geplant ist auch eine gemeinsame Bürgschaft von 80 Prozent für einen Fremdkapital-Kreditrahmen von insgesamt 2,6 Milliarden Euro. 20 Prozent sollen die Banken auf eigenes Risiko übernehmen.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums hat die Meyer Werft 3.800 Beschäfigte in Deutschland. Laut Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hängen direkt und indirekt sogar mehr als 20.000 Arbeitsplätze an der Werft. 

 

 

 

© dpa
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