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Deutsche Bank investiert in Beratung - und schließt Filialen

Die Deutsche Bank will die Beratung von Privatkunden per Video und Telefon ausbauen und sich in Filialen stärker auf Vermögende konzentrieren. Zugleich gibt es Einschnitte bei den Zweigstellen.
Deutsche Bank Zentrale in Frankfurt am Main
Die Deutsche Bank investiert in Beratung per Video und Telefon - und schließt kleinere Filialen (Archivfoto). © Arne Dedert/dpa

Die Deutsche Bank will Privatkunden stärker per Video und Telefon beraten - und zugleich einige kleinere Filialen schließen. Das Angebot der persönlichen Beratung vor Ort werde mit einer deutlich erhöhten Kapazität für Beratung per Video und Telefon ergänzt, teilt der Dax-Konzern in Frankfurt mit. Damit folge man dem Bedürfnis der Kunden, «die diese Form der Beratung als bequeme Alternative mit erweiterten Beratungszeiten immer häufiger nutzen», hieß es. Auch in die Ausstattung ihrer Filialen will die Deutsche Bank investieren, etwa in neue Geldautomaten. Zudem werde die App der Deutschen Bank 2025 umfassend erneuert.

Konzentration auf reichere Kunden 

Zugleich dünnt die Deutsche Bank ihr Filialnetz aus. Eine «mittlere zweistellige Zahl» an kleineren Filialen soll geschlossen werden, hieß es. Dazu nehme die Bank zeitnah Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf, hieß es. Zugleich setzt das Institut vermehrt auf neue Formate wie sogenannte Private Banking Center, die auf die Beratung wohlhabenderer Kunden ausgerichtet sind. Bisherige Erfahrungen mit dem Konzept seien sehr positiv. 

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Die persönliche Beratung bleibe zentral, sei es in den Filialen oder per Video und Telefon, sagte Dominik Hennen, Leiter Personal Banking Deutschland der Deutschen Bank. «Unsere Kunden erwarten ein modernes und vollständig digitalisiertes Angebot, wünschen aber zugleich die Möglichkeit der persönlichen Beratung über den Zugangskanal ihrer Wahl. Indem einfache Bankgeschäfte mehr und mehr digital abgeschlossen werden, können wir uns im persönlichen Kontakt mit unseren Kunden voll auf die Beratung konzentrieren.»

Branchenweites Schließen von Filialen

Die Deutsche Bank betreibt derzeit noch rund 400 Filialen in Deutschland. Mit den Maßnahmen setze man die bereits angekündigte Strategie im Privatkundensegment um, betonte das Institut. Früheren Angaben zufolge fließt ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag in die Modernisierung der Privatbank weltweit. 

Weil viele Menschen Bankgeschäfte am heimischen Computer oder per Smartphone-App erledigen, dünnen Geldhäuser seit Jahren ihr teures Filialnetz aus, experimentieren mit Vorzeige-Niederlassungen oder ergänzen sie mit digitalen Angeboten. Zum Jahresende 2023 war die Zahl der Bankfilialen in Deutschland der Bundesbank zufolge erstmals unter 20.000 gesunken.

© dpa
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